Große Reibn - Berchtesgadener Alpen

Skitour
Mittel
(3)

Toureninfo

Wiederanstieg
Diff.
Schwierigkeit 3  /  3
Ausrichtung Südwest
Ausrichtung Südwest
Aufstieg
Aufstieg3350 Hm
Aufstiegszeit
Aufstiegszeit 12:55 Std.
Snowboardgeeignet
Snowboardgeeignet Nein
Schneeschuhgeeignet
Schneeschuhgeeignet Nein
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Schneibstein  (2276 m)
Charakter:

Der Skitourenklassiker in den Ostalpen ist die Durchquerung der Berchtesgadener Alpen. Die Tour führt beginnend beim Carl-von-Stahl-Haus am ersten Tag über Teile des Hagengebirges und des Steinernen Meers zum Kältepol Deutschlands (-45,9 Grad - 2001) - dem Funtensee. Unweit dessen Ufer befindet sich das Kärlingerhaus. Am zweiten Tag geht es unter dem Großen Hundstod vorbei auf das Seehorn zu, um aber noch vor dessen Gipfel nach rechts in die Windscharte abzufahren. Von dort folgt dann die gigantische Abfahrt durch den steilen Loferer Seilergraben und das Wimbachgries zur Wimbachbrücke.

Die Durchquerung wird in der Regel in 2 Tagen gemacht. Im Idealfall wählt man wegen der längeren Tage das Frühjahr, die Tour wird bei sicheren Verhältnissen aber auch im Hochwinter gemacht.

1. Tag: 2200 Hm und 28.3 km
2. Tag: 1150 Hm und 21,0 km

Stützpunkt ist das Kärlingerhaus (DAV). Dies hat für Skitourengeher auch über Ostern (sonst Mai - Okt.) geöffnet, der Winterraum ist groß und in gutem Zustand.


GPS- und OVL-Download (unsere Begehung vom 16. u. 17.1.08)
Grosse Reibn Ovl-File
Grosse Reibn Ovl-AMap-Fly-File
Grosse Reibn GPX-File

Unser Video von der Großen Reibn:

Genaue Routenbeschreibung:

1. Tag: Vom Stahlhaus (Zustieg: Am Parkplatzende in Hinterbrand in Richtung Mittelstation der Jenner-Bahn. Dort wo man auf die Skipiste trifft, folgt man dieser, an der Mitterkaseralm vorbei, bis man vor der Bergstation des obersten Schleppliftes (Wegweiser) zum Stahlhaus abzweigt (auf der Piste die DAV-Skimarkierung beachten!). Das Stahlhaus (1733 m) befindet sich auf dem Torrener Joch zwischen Hohem Brett und dem Schneibstein. Zustiegszeit: ca. 01:30 h) in südlicher Richtung über den breiten Kamm auf den Schneibsteingipfel (2276 m). Es folgt die Abfahrt in die Windscharte und ein kurzer Aufstieg auf den ebenfalls mit einem Kreuz geschmückten Windschartenkopf (2211 m). Der unmittelbar gegenüberliegende Schlumkopf (2204 m) kann entweder überschritten oder auf der Westseite umfahren werden, um in den südwestlich gelegenen Hochsattel zu gelangen. Von hier mit möglichst geringem Höhenverlust schräg auf das Plateau abfahren. Den wenig markanten Hochseeleinkopf und den wuchtigen Kahlersberg lässt man rechts liegen und erreicht so das Kahlersbergnieder (Sattel zw. Kragenköpfe u. Lengtalschneid, Steinmann). Leicht nach links ausholend in einem langen Bogen in eine breite Senke hinunter, um aus dieser in südwestliche Richtung zum Wildalmriedel aufzusteigen. Man steigt nicht bis zum Gipfel auf, sondern beginnt dir Abfahrt in den Eisgraben bereits in einer flachen Einsattelung westlich davon (Steinmann). Leicht rechts an den südwestlichen Plateaurand und durch eine Senke auf ein breites Band. Nun scharf rechts auf dem Band nordwärts queren bis man den Steilhang, der in den Eisgraben führt, erreicht. Im unteren Bereich ist dieses Steilstück felsdurchsetzt und erfordert bei geringer Schneelage kurzes Abklettern (I). Man wechselt auf die andere Seite des Grabens und quert am Ende der steilen Felswände des Teufelshorns möglichst hoch in die Scharte südlich des Lehlingkopfes (auffällige Felswand im schütteren Wald). Jenseits der Scharte durch Wald bis zu einer flachen Wiese auf ca. 1570m weiter abfahren. Hier wird wieder angefellt und leicht ansteigend unter der Schönfeldwand hindurch in ein breites Kar gequert. Jetzt wieder in genau südliche Richtung steil durch das Kar aufwärts bis man das flache Becken mit der Blauen Lacke erreicht. An dem kleinen See links oberhalb vorbei zum Beginn der Langen Gasse. Über den langgezogen Rücken westwärts auf die markante Felsspitze des Wildalmrotkopfes zu. Diesen südseitig (entlang der Sommermarkierung, Querung) umgehen und in den Sattel der Niederbrunnsulzen (2368 m). Es folgt die lange Abfahrt über das „Tote Weib“ (2089 m) westlich am Stuhlgrabenkogel vorbei zum Funtensee (1601 m) und dem in unmittelbarer Nähe stehenden Kärlingerhaus (Übernachtung).


2. Tag: Hinter der Hütte über eine flache Wiese und westlich durch den lichten Hochwald sanft ansteigend auf die wenig markante Hirschwand bzw. ins Hirschentörl (1876 m). Kurze Abfahrt in einen breiten Talboden und auf den Grossen Hundstod zu. Das Ingolstädter Haus weit links liegen lassend in die Hundstodscharte am Fuße der felsigen Südflanke. In Kürze auf gleicher Höhe nordwestwärts zum Dießenbacheck queren und anschließend über den steilen Hang unter der Hundstod-Westwand zur Hochwies abfahren. Das letzte Mal werden die Felle aufgezogen und man steigt zur Kematenschneid auf (Grat der vom Seehorn nach Norden führt). Hat man die Gratschneide erreicht, folgt man dieser weiter nach Norden, bis man in einem leichten Rechtsbogen durch eine nordseitige Mulde zur Einfahrt in den Loferer Seilergraben gelangt. Zunehmend steil ohne Orientierungsprobleme durch den unten enger werdenden Graben ins weitläufige Wimbachgries und in einer langen Schussfahrt talauswärts. Je nach Schneelage zu Fuß zur Wimbachbrücke.

Abfahrt: 

4600 Hm

Kartenmaterial:

ÖK 50 93 Bad Reichenhall
F&B 102 Untersberg

Bemerkungen:

Bemerkung: Die Tour wird in der Regel im Frühjahr (Tage sind länger) in zwei Tagen gemacht. Ausgangspunkt ist das Stahlhaus (da die erste Bahn erst um 9.00 Uhr fährt, wählt man besser die Hütte um früher aufbrechen zu können). Wasseralm: Auch dort besteht die Möglichkeit eine Nacht lang in einer offenen Hütte zu schlafen.

Das erste drittel der Tour ist Teil der sog. Kleinen Reibn

Infostand: 

16.03.2008

Autor: 

A. Riesner & A. Jentzsch

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der A10 (Tauernautobahn) bis Abfahrt Salzburg-Süd, dann über Marktschellenberg nach Berchtesgaden. Dort links Richtung Roßfeldstraße/Kehlsteinhaus zum Obersalzberg und dort weiter zum Parkplatz Hinterbrand (1120m; gebührenpflichtig).

Wer mit der Seilbahn auf den Jenner fährt, erreicht von Berchtesgaden über Schönau a. Königsee den großen (gebührenpflichtigen) Parkplatz direkt bei der Talstation.

Talort / Höhe:

Berchtesgaden  - 572 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Carl-v.-Stahl-Haus  - 1733 m

Bilder (15)

Schneibstein, 
									Der Aufstieg zum Schneibstein, im Hintergrund der Watzmann., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Schneibstein, Der Aufstieg zum Schneibstein, im Hintergrund der Watzmann., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Windschartenkopf, 
									Die letzten Meter auf den Windschartenkopf., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Windschartenkopf, Die letzten Meter auf den Windschartenkopf., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Plateau, 
									Auf dem nicht enden wollenden Plateau., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Plateau, Auf dem nicht enden wollenden Plateau., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Im Eisgraben, 
									Am unteren Ende des Eisgrabens mit Blick hinüber ins Steinerne Meer. Unten die Felsschneide des Lehlingkopfes und die Scharte links davon, über welche man weiter Richtung Wasseralm abfährt., 
										Foto: Andi Riesner

Im Eisgraben, Am unteren Ende des Eisgrabens mit Blick hinüber ins Steinerne Meer. Unten die Felsschneide des Lehlingkopfes und die Scharte links davon, über welche man weiter Richtung Wasseralm abfährt., Foto: Andi Riesner

Lange Gasse, 
									Über die Lange Gasse führt die Route direkt vor die steilen felsen des Wildalmrotkopfes - an ihm links vorbei in die Niederbrunnsulzen., 
										Foto: Andi Riesner

Lange Gasse, Über die Lange Gasse führt die Route direkt vor die steilen felsen des Wildalmrotkopfes - an ihm links vorbei in die Niederbrunnsulzen., Foto: Andi Riesner

Bis in die Nacht, 
									Vor der Abfahrt zum Funtensee, bei uns war es schon dunkel., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Bis in die Nacht, Vor der Abfahrt zum Funtensee, bei uns war es schon dunkel., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Funtensee, 
									Auf Grund spezieller geographischer Gegebenheiten entsteht hier häufig einKaltluftsee die diesen Ort zum Kältepol Deutschlands machen., 
										Foto: Andi Riesner

Funtensee, Auf Grund spezieller geographischer Gegebenheiten entsteht hier häufig einKaltluftsee die diesen Ort zum Kältepol Deutschlands machen., Foto: Andi Riesner

Das Kärlingerhaus, 
									...ein idealer Stützpunkt für die Grosse Reibn., 
										Foto: Andi Riesner

Das Kärlingerhaus, ...ein idealer Stützpunkt für die Grosse Reibn., Foto: Andi Riesner

2. Tag, 
									Aufstieg vom Funtensee in Richtung Hundstod., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

2. Tag, Aufstieg vom Funtensee in Richtung Hundstod., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abfahrt vom Dießenbacheck, 
									Unter der Westwand des Gr. Hundstod gehts über einen Steilhang hinunter zur Hochwies., 
										Foto: Andi Riesner

Abfahrt vom Dießenbacheck, Unter der Westwand des Gr. Hundstod gehts über einen Steilhang hinunter zur Hochwies., Foto: Andi Riesner

Seehorn und Kematenschneid, 
									Blick vom Dießenbacheck auf das Seehorn (li) und die Kematenschneid (re). Über den Gratfirst nach rechts erreicht man die Einfahrt in den Loferer Seilergraben., 
										Foto: Andi Riesner

Seehorn und Kematenschneid, Blick vom Dießenbacheck auf das Seehorn (li) und die Kematenschneid (re). Über den Gratfirst nach rechts erreicht man die Einfahrt in den Loferer Seilergraben., Foto: Andi Riesner

Wiederanstieg, 
									Der letzte Aufstieg führt auf die Kematenschneid, hinten der wuchtige Hundstod und die darunterliegenden Abfahrtshänge zur Hochwies (rechts das Dießenbacheck)., 
										Foto: Andi Riesner

Wiederanstieg, Der letzte Aufstieg führt auf die Kematenschneid, hinten der wuchtige Hundstod und die darunterliegenden Abfahrtshänge zur Hochwies (rechts das Dießenbacheck)., Foto: Andi Riesner

Loferer Seilergraben, 
									Die Abfahrt durch den Loferer Seilergraben hinunter ins Wimbachgries., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Loferer Seilergraben, Die Abfahrt durch den Loferer Seilergraben hinunter ins Wimbachgries., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Seilergraben u. Wimbachgries, 
									Im oberen Teil des des Loferer Seilergrabens. Unten sieht man schon das flache Wimbachgries., 
										Foto: Andi Riesner

Seilergraben u. Wimbachgries, Im oberen Teil des des Loferer Seilergrabens. Unten sieht man schon das flache Wimbachgries., Foto: Andi Riesner

Loferer Seilergraben, 
									Bei der Abfahrt, im Hintergrund der Watzmann, 
										Foto: Andi Riesner

Loferer Seilergraben, Bei der Abfahrt, im Hintergrund der Watzmann, Foto: Andi Riesner

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