Via Ferrata Teresina de Montserrat
Toureninfo
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Standort / Karte
Tourenbeschreibung
ACHTUNG: Der Klettersteig wurde im Juni 2019 abgebaut!
Die Ferrata in der Nähe Barcelonas führt auf den Sant Jeroni, der höchste Gipfel der Serra Montserrat. Die markanten Felsformationen der Serra Montserrat sind einzigartig. Auf dem Gebirge mit dichter Vegetation ragen gigantische, abgerundete Felstürme und steile Felswände empor. Griffiger Fels und angenehme Trittbügel machen die Route zu einem Genussklettersteig.
1. Teil: Anfangs geht es unschwierig über ein paar Felspassagen (A) immer weiter den Canyon hinauf. Man kommt an einer kleinen Felsspalte vorbei, die man links liegen lässt und die versicherte Felsstufe rechts davon hinaufkraxelt (A/B). Es folgt ein Felsloch, das mit einer Kette und ein paar Trittbügeln versehen ist (A/B). Danach führt der Klettersteig nach rechts, seilversichert die Wand entlang bis zu einem kurzen gratartigen Abschnitt (A/B). Hier kommt man zu einem kleinen bauchigen, ein wenig ausgesetzten, Fels, den man in zwei, drei Zügen hinaufklettert (C). Danach geht es weiter die Wand entlang (B/C). Auf Felsplatten (B) ein gutes Stück hinauf, dann eine kurze Gespassage links vom Berg. Diese mündet in einem Aufschwung mit Trittbügeln (B) und einer Querung (C) bis zum nächsten plattigen Aufstieg (B/C). Bald führt das Drahtseil leicht nach links und man kommt zu einer Gabelung. Dem Seil rechts folgend, erreicht man in wenigen Schwüngen (B) den Zwischengipfel Santa Cecilia.
2. Teil: Vom Gipfel Santa Cecilia steigt man wieder denselben Weg ab, folgt aber dem Seil nach links unten. Hier klettert man einige Meter ab, anfangs mithilfe von Trittbügeln (B/C), weiter unten unterstützen Ketten beim Abklettern (C). Ein bisschen Armkraft und Tritttechnik helfen an dieser Stelle. Nun wandert man links entlang des Wandfußes weiter. Dabei achtet man auf ein Drahtseil, das nach einigen Metern links den Wandsteig hinaufführt (A/B). In diesem Klettersteigabschnitt war zum Zeitpunkt unserer Begehung eine Versicherung mit einem Band verbunden und zwei weitere Stahlseile waren etwas abgenützt. An dieser, nicht schwierigen, aber etwas abschüssigen, Stelle (B/C) sollte man die Versicherung so wenig wie möglich belasten. Ist der Teil überwunden, geht es über ein an einem Baum angebrachtes Knotenseil wieder auf Gehgelände weiter. Man gelangt zu einer Gabelung, die nicht besonders gut zu erkennen ist. Bei dieser Gabelung führt unser Weg rechts entlang, wenn man genau schaut, erkennt man auch eine Pfeilmarkierung am Fels. Bald folgt noch ein kurzer drahtseilversicherter Aufschwung (B) auf einen felsigen Hügel in Erdfarben. Nach diesem Aufschwung wieder eine Gehpassage im Unterholz, bis die finale Schlucht zu sehen ist. Ein paar Meter geht es in die enger werdende Schlucht hinein, dann mithilfe von Trittbügeln etwa 20m empor (C/D). Vor dem Ausstieg kommt man noch bei einem kleinen Bäumchen vorbei. Danach erreicht man über wenige felsige Meter (A/B) das eingezäunte Gipfelplateau des Sant Jeroni auf 1236 m.
Steiglänge ca. 700 m
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm und Handschuhe
Stahlseil, Versicherungen, im französischen Stil, teilweise Kette statt Stahlseil (vor allem zu Beginn), Trittbügel, ungesichterte Gehpassagen.
Zum Zeitpunkt unserer Begehung ein kurzer Abschnitt im Schwierigkeitsgrad B wies hochgradige Anbnützungserscheinungen an den Versicherungen und am Stahlseil auf, eine Seillänge war nur mit einem Stoffseil versehen.
Nach dem Abstieg vom Zwischengipfel Santa Cecilia und dem Gehstück entlang des Wandfußes, folgt ein Kletterabschnitt, wo zum Zeitpunkt unserer Begehung nur ein Stoffseil angebracht war. Diese Stelle aufgrund des Drahtseilmangels mit 1/1+ zu bewerten.
Gegenüber vom Parkplatz geht es auf einem anfangs breiten, erdigen Weg, rechts aufwärts. Der Weg wird zu einem schmalen Pfad, dem man in schlangen Linien bis zum Einstieg in den Canyon folgt. Im Canyon geht es erst auf der rechten Seite steil bergauf bis der ausgetreten Pfad eine Querung auf die linke Seite andeutet. Dieser folgt man, um auf der linken Wandseite die Wanderung im Canyon entlang eines Drahtseils fortzusetzen. Nach wenigen Metern steil bergauf teilt sich die Schlucht. An dieser Stelle hält man sich rechts und folgt den blauen Pfeilen sowie einer Plastikbeschilderung zum Einstieg des Klettersteigs
924 m
Den Abstieg kann man entweder direkt durch den Canyon wählen, wo man im unteren Drittel wieder auf den Zustiegsweg zum Klettersteig stoßt.
Wir jedoch haben den Klettersteig mit einer Rundwanderung zum Kloster Montserrat kombiniert. Mehr Infos dazu findet ihr auf meinem Blog unter: Gipfelstürmen rundum Barcelona – Via Ferrata Teresina mit Rundwanderung zum Kloster Montserrat.
Anfang Juni war der Klettersteig offiziel noch gesperrt.
Bis auf den Bandversicherteil scheinen die Stahlversicherungen und Trittbügel jedoch neu renoviert zu sein.
02.06.2019
Viktoria Holler
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Barcelona fährt man auf der C-31 stadtauswärts. Dabei rechts halten, um auf die A2 Richtung Lleida/Tarragona aufzufahren. Auf der A2 weiter bis zur Ausfahrt 570 Richtung Montserrat/Manresa. Der Beschilderung Montserrat/Manresa folgen und dabei rechts halten, um auf die B-111 zu kommen. Ab hier immer der Beschilderung Richtung Montserrat folgen. Wenige Kurven nach einem Tunnel befindet sich die kleine Kirche Santa Cecilia und ein Parkplatz auf der linken Straßenseite.
Monistrol de Montserrat - 161 m
Kirche Santa Cecilia - 676 m
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