Sentiero dei Fiori - Adamello

Klettersteig
Leicht
(3)

Toureninfo

Auf der zweiten Hängebrücke - Sentiero dei Fiori.
Diff.
Schwierigkeit A/B , 1-  Var. B/C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 250 Hm  /  760 Hm
2:00 Std.  /  5:15 Std.
Absicherung
Absicherung Mittel
Ausrichtung Nord West Nordwest
Ausrichtung Nord, West, Nordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:15 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Corno di Lago Scuro  (3166 m)
Charakter:

Der Sentiero dei Fiori ist ein alter Kriegssteig, auf dem man einen langen Bergkamm immer an der 3000er Grenze an der Westseite quert. Die Anlage wurde jüngst durch zwei gewaltige Hängebrücken erweitert und so wurde dieser fast schon vergessene Steig wieder äußerst beliebt. Richtige Klettersteigpassagen gibt es auf diesem Sentiero wenig, trotzdem ist dieser Steig für komplette Alpin-Newbies nicht wirklich zu empfehlen. Wer aber etwas alpine Erfahrung hat, wird mit einer grandiosen Runde in atemberaubender Berglandschaft belohnt – toller Ausblick auf die Parade-3000er der Adamello Gruppe!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo: Der eigentliche Klettersteig beginnt bei einer Stellung etwas oberhalb des Passo del Castellaccio (die Klettersteigausrüstung legt man aber schon am Passo an) und endet bei der Biwakhütte unterhalb des Corno di Lago Scuro. Höchster Punkt ist der Corno di Lago Scuro (3166 m) am Ende der Ferrata.

Grundsätzlich ist es auch möglich, den Klettersteig (die beschriebene Runde) in der anderen Richtung zu begehen (dafür fährt man mit der Seilbahn bis zur Cima Presena weiter).

Ausrüstung:

Komplettes Klettersteigset und Helm, vor allem im Frühsommer festes Schuhwerk (Schneefelder und Blockgelände). Wer durch den langen Stollen gehen will, sollte eine Stirnlampe mit dabei haben.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stand Sommer 2020: Die mächtigen Seilbrücken und der Aufstieg vom ersten Stollenloch zum Aussichtspunkt sind neu, die restliche Steiganlage ist aber eher mittelmäßig versichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Kurze Stellen A/B, meist A und viel gehen, nur kurze Kletterstellen bis 1-. Wer vom 1. Stollenloch die kurze Variante zum Aussichtspunkt hinauf klettert, muss B/C meistern.

Zustieg zur Wand:

Vom Passo Paradiso (bis dorthin mit der Seilbahn; Info:https://www.pontedilegnotonale.com ) folgt man dem markierten Weg über tlw. steileres Blockgelände hinauf zum Passo del Castellaccio (2963 m). In dem breiten Sattel legt man am besten die Klettersteigausrüstung an. Dann hält man sich links, im Blockgelände noch etwas aufwärts, bis man eine alte Kriegsstellung erreicht. Dahinter beginnt die Seilsicherung.

Abstieg:

Vom Bivaco Amici della Montagna (Capanna Lagoscuro; 3160 m) steigt man im Blockgelände auf Pfadspuren (teilweise kurze Seilsicherung) abwärts. Unterhalb eines Felsturms mit Sender vorbei, man erreicht eine Scharte (dort zweigte früher der direkte Abstieg zum Presena-Gletscher ab - diesen gibt es NICHT mehr). Weiter der Markierung im Blockgelände abwärts folgen, am Ende auf Treppenstufen von alten Stellungen hinunter zum Passo Lascuro (2970 m), dort gibt es auch eine Biwakhütte. Vom Passo Lascuro nach Osten, kurz steil, seilversichert hinunter auf das Schuttfeld. Dort beginnt eine sehr lange, aber einfache Querung weit oberhalb des Lago die Scuro, immer dem Hang entlang bis hinüber zum Passo Presena. Am Ende steigt man etwas zum Passo Presena (Bergstation Seilbahn) auf.

Kartenmaterial:

Kompass Nr. 71, Adamello La Presanella

Tabacco Nr. 052, Adamello Presanella

Bemerkungen:

Man sollte die auf dem Papier nicht all zu lange Runde nicht auf die leichte Schulter nehmen – Blockgelände beim Zustieg, ein längerer, am Vormittag schattiger Steig und ein langer Abstieg mit kurzem Wiederaufstieg zum Passo Presena (Seilbahnstation).

Wer am Passo Lagoscuro noch gut in der Zeit liegt, kann dem Grat auf die Cima Payer folgen und von dort zum Passo Payer absteigen. Der Weg führt dann hinunter zum Lago Scuro, von dort steigt man wieder zum Passo Presena auf.

Der alte, direktere Abstieg hinunter auf den Presena-Gletscher oberhalb des Rifugio Presena existiert nicht mehr (Markierung wurde übermalt, Sicherungsseil abgebaut).

Grundsätzlich kann man diese Tour auch ohne Seilbahnhilfe machen, dann erhöht sich der Aufwand natürlich gewaltig. Auch sollte man evtl. Gletscherausrüstung dabei haben.

Vor allem im Frühsommer ist mit Schneefeldern zu rechnen (teilweise ist das Sicherungsseil dann unter den manchmal sehr steilen Schneefeldern).

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl und Daniel Rieser

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Edolo oder Dimaro (beides SS42) auf den Passo Tonale, westlich der Passhöhe bei der Seilbahn parken. Öffis: Mit dem Bus zum Tonale Pass.

Talort / Höhe:

Ponte die Legno1  - 1257 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Seilbahn Paradiso  - 1855 m

Bilder (18)

Der ungefähre Routenverlauf an der Westseite.

Der ungefähre Routenverlauf an der Westseite.

Start auf dem Passo Paradiso - hinten sieht man den Passo del Castellaccio (Sentiero dei Fiori)

Start auf dem Passo Paradiso - hinten sieht man den Passo del Castellaccio (Sentiero dei Fiori)

Stacheldraht aus dem ersten Weltkrieg vor dem Passo del Castellaccio (Sentiero dei Fiori)

Stacheldraht aus dem ersten Weltkrieg vor dem Passo del Castellaccio (Sentiero dei Fiori)

 Auf dem Passo del Castellaccio, dort legt man die Ausrüstung für den Sentiero dei Fiori an.

Auf dem Passo del Castellaccio, dort legt man die Ausrüstung für den Sentiero dei Fiori an.

Auf dem Weg zur ersten Stellung - dort beginnt der  Sentiero dei Fiori.

Auf dem Weg zur ersten Stellung - dort beginnt der Sentiero dei Fiori.

Auf dem  Sentiero dei Fiori - Bänder und einige Holzbrücken.
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										Foto: Daniel Rieser

Auf dem Sentiero dei Fiori - Bänder und einige Holzbrücken. , Foto: Daniel Rieser

Der Stollen des Sentiero dei Fiori - außen geht man über die Hängebrücken.
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										Foto: Daniel Rieser

Der Stollen des Sentiero dei Fiori - außen geht man über die Hängebrücken. , Foto: Daniel Rieser

Die B/C-Variante zum Aussichtspunkt - Sentiero dei Fiori.

Die B/C-Variante zum Aussichtspunkt - Sentiero dei Fiori.

Auf einer der langen Hängebrücken des Sentiero dei Fiori

Auf einer der langen Hängebrücken des Sentiero dei Fiori

Auf der zweiten Hängebrücke - Sentiero dei Fiori.

Auf der zweiten Hängebrücke - Sentiero dei Fiori.

Auf den Bändern gibt es viel Gehgelände - Sentiero dei Fiori.

Auf den Bändern gibt es viel Gehgelände - Sentiero dei Fiori.

Im Frühsommer ist der alte Schnee evtl. ein Problem - Sentiero dei Fiori.

Im Frühsommer ist der alte Schnee evtl. ein Problem - Sentiero dei Fiori.

Unter dem Corno di Lago Scuro wird es noch mal steiler - Sentiero dei Fiori.

Unter dem Corno di Lago Scuro wird es noch mal steiler - Sentiero dei Fiori.

Bei der Cap. Lagoscuro (Bivaco Amici d. Montagna) - Sentiero dei Fiori.
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										Foto: Daniel Rieser

Bei der Cap. Lagoscuro (Bivaco Amici d. Montagna) - Sentiero dei Fiori. , Foto: Daniel Rieser

Auf dem Gipfel des Corno di Lago Scuro (3166 m) - Sentiero dei Fiori.

Auf dem Gipfel des Corno di Lago Scuro (3166 m) - Sentiero dei Fiori.

Der Abstieg zum Passo Lagoscuro - Sentiero dei Fiori.

Der Abstieg zum Passo Lagoscuro - Sentiero dei Fiori.

Der lange Rückweg zum Passo Presena - hinten der Passo Lagoscuro (roter Punkt) - Sentiero dei Fiori.

Der lange Rückweg zum Passo Presena - hinten der Passo Lagoscuro (roter Punkt) - Sentiero dei Fiori.

Der Passe Presena (2997 m) mit der Seilbahnstation - Sentiero dei Fiori.

Der Passe Presena (2997 m) mit der Seilbahnstation - Sentiero dei Fiori.

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