Madonnen - Klettersteig
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Große Gamswiesenspitze gilt aufgrund ihrer zentralen Lage zwischen Laserzkessel und Kerschbaumertörl als wunderbarer Aussichtsberg. Der im September 2006 eröffnete Madonnen-Klettersteig erschließt die beiden Gamswiesenspitzen mit 650 m Stahlseil, montiert an 135 Felsankern. Die Höhepunkte sind eine 16 m lange Hängebrücke und die Felsmadonna, deren reflektierender Kopfschmuck im richtigen Sonnenlicht bis zur Kerschbaumeralm blitzt.
1. Teil (Große Gamswiesenspitze - 280 hm): Vom Einstieg zuerst rechts einer Kante (B) und über eine Wandstelle (B) zu einer Platte (B/C). Über Schrofen (A) zu weiteren Wandstellen (B bis B/C). Am grasigen Grat empor (A) und anschließend leicht absteigend (B) zur Hängebrücke (A) queren. Über eine Wandstufe (B) und grasiges Gelände (A) zum Steigbuch. Eine weitere Wandstufe (B) führt zu einem Spalt (C), welcher die erste Schlüsselstelle darstellt. An der Rückseite der Felsmadonna vorbei queren (A/B) und steil empor (B/C). Eine leichtere Stelle (B) führt zu einer luftigen Kante (C), welche die zweite Schlüsselstelle und das Ende des ersten Abschnitts markiert.
Vom Ausstieg auf ausgetretenem Pfad ein Stück aufsteigen (evtl. in wenigen Minuten zum Gipfel) und anschließend rechts in Serpentinen hinunter in die Gamsscharte. Hier befindet sich ein Notabstieg nach rechts.
2. Teil (Kleine Gamswiesenspitze - 110 hm): Von der Gamsscharte auf einen Felskopf (zuerst B, dann B/C). Über die steile Platte (B/C) geht es auf den Zackengrat. Nachdem der erste Gipfel (A/B) erklommen ist, steigt man in eine kleine Scharte ab (B/C). Leicht rechts vom Grat (B) wird der Ausstieg auf der Kleinen Gamswiesenspitze erreicht.
Peter Ortner und Hannes Wallensteiner / TVB Lienzer Dolomiten
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm, evtl. Klettersteighandschuhe, im Frühjahr evtl. Steigeisen, Pickel und ein zusätzliches Sicherungsseil.
Dickes Stahlseil, Trittstifte und eine Seilbrücke
Einige Stellen C, meist aber um B bis B/C.
Vom Parkplatz den Markierungen teils auf der Forststraße, teils auf einem Wanderweg bis zur Wegkreuzung beim Kerschbaumeralm-Schutzhaus folgen. Dort links Richtung Kerschbaumertörl abzweigen. Wo der Weg aus den Latschen in eine Geröllhalde wechselt, biegt man links in spitzem Winkel ab (Wegweiser "Große Gamswiesenspitze"). Dem steilen Weg folgen, bis links blaue Markierungen sichtbar werden (N 46°45'49,3", O 12°46'49,9"). Den Markierungen folgend über Schrofen (1-) in Kürze zum Einstieg (N 46°45'49,8", O 12°46'50,1").
2200 m
Vom Gipfel der Kleinen Gamswiesenspitze über den Normalweg (max. B) zum Kerschbaumertörl. Hier rechts Richtung Kerschbaumeralm-Schutzhaus zum Aufstiegsweg absteigen.
Alternative: Wer bei der Lienzer Dolomitenhütte ein zweites Fahrzeug geparkt hat, hält sich beim Kerschbaumertörl links. Dieser Abstieg ist um etwa eine Stunde kürzer.
BEV ÖK 3109 Oberdrauburg, 1:50.000
BEV ÖK 179 Lienz, 1:50.000
Kompass WK 47 Lienzer Dolomiten, 1:50.000
Freytag & Berndt WK 182 Lienzer Dolomiten, 1:50.000
Beim Zustieg schon unten auf dem Weg anseilen, oben beim Beginn des Stahlseils ist wenig Platz (Absturzgefahr - deshalb besser unten anseilen)!
Der zweite Teil (Aufstieg zur Kleinen Gamswiesenspitze) ist nordseitig!
Auch sehr gut mit dem leichten Klettersteig auf den 2717 m hohen Spitzkofel zu verbinden (Nächtigung im gemütlichen Kerschbaumeralm-Schutzhaus).
01.10.2006
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Lienz auf der B 100 in südwestlicher Richtung nach Leisach-Gries. Etwa 1,5 km nach Gries zweigt links die Zufahrtsstraße zur Kerschbaumeralm (Wegweiser) ab. Diese bis zum Ende der Fahrmöglichkeit (zuerst Asphalt, später Schotter) fahren.
Mit Öffis: Mit der Bahn bis Lienz. Von dort mit dem Bus (Linie 4421) nach Leisach Burgfrieden. Weiter zu Fuß.
Leisach - 712 m
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