Jegihorn-Klettersteig

Umringt von den Viertausendern des Wallis, wirkt das über 3000 Meter hohe Jegihorn vergleichsweise klein. Nichts desto trotz, ist das Jegihorn einen Ausflug wert, bietet es doch neben einem atemberaubenden Panorama auch einen der höchstgelegenen Klettersteige der Alpen! Der Jegihorn-Klettersteig führt vom Tälli von Osten her in zwei Varianten bis auf den Gipfel. Während der untere Teil noch mit einigen Leitern versehen ist, wird es oben richtig interessant. Abenteurer können bei der "Zitterpartie" ihren Mut beweisen, weniger Mutige können diese lange Seilbrücke aber auch umgehen. Um den Gipfel zu erreichen, muss noch eine steile Wand empor geklettert werden, bevor man schlussendlich mit dem grandiosen Fernblick auf die umliegenden Gletscherriesen wie Allalinhorn, Dom oder Weissmies belohnt wird. 

Vom Einstieg zuerst um eine Kante herum (A), dann in einer Rinne (B) zu einer steilen Verschneidung (B/C). Weiter auf ein Band (B/C), es folgt die erste kurze Leiter (B). Entlang einer Gratkante gelangt man zur ersten Schlüsselstelle, einer überhängenden Verschneidung (B/C). Leichter (B) erreicht man den Kamm und steigt (A) zur großen Seilbrücke ab. Dort rechts auf der leichten Variante (C) oder über die ausgesetzte Variante „Zitterpartie“ (C/D) weiter. Die "Zitterpartie" beginnt mit einer sehr langen Seilbrücke (C), es folgt eine ausgesetzte Rampe (C und B). Eine luftige Querung (C) führt danach zur steilen Schlussverschneidung (C/D), an der man den Grat erreicht, dort kommt die leichtere Variante wieder dazu. Auf dem leichten Grat (A/B) geht es weiter bis zum Gipfel.

Komplette Klettersteigausrüstung, Helm und Klettersteighandschuhe.

Stellen C/D, meist aber um C und B.

Von der Mittelstation Kreuzboden den Triftbach auf einer Brücke überqueren und der Skipiste bzw. dem Schlepplift folgend in nordöstlicher Richtung ins Tälli aufsteigen. Auf 2740 m mündet von links der Abstiegsweg ein. Weiter im Tälli hinauf, bis sich der Weg auf 2820 m nach links wendet und zum Einstieg führt.

Abstieg vom Gipfel auf den Normalweg, anfangs in Richtung Westseite des Berges, dann linkshaltend den weiß-blau-weißen Markierungen zu einer Rinne folgen. Durch die Rinne und schlussendlich über einen Geröllhang ins Tälli hinunter und von dort am Aufstiegsweg zurück zum Kreuzboden. Abstecher zur Weissmieshütte vom Tälli möglich.

Swisstopo 1309 Simplon bzw. 274 Visp

Wer unten keine Probleme hat und sich der langen Seilbrücke gewachsen fühlt kann ruhig über die sogenannte „Zitterpartie“ aussteigen. Wegen der Länge der Tour und der großen Exponiertheit, sollte nur bei sicheren Wetterverhältnissen in den Klettersteig eingestiegen werden. Achtung: Auf der langen Seilbrücke kann es bei starkem Wind sehr ungemütlich werden! 

Seilbahn: saas-fee.ch (in der Hauptsaison erste Bergfahrt 7:30 Uhr, sonst 8:00 Uhr, letzte Talfahrt 16:45 Uhr – Stand 2019)