Heiligkreuzkofelsteig und Zehner-Ferrata

Klettersteig
Leicht
(1)

Toureninfo

Die letzten Meter auf dem Zehner-Klettersteig
Diff.
Schwierigkeit A/B  Var. B/C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 400 Hm  /  770 Hm
2:30 Std.  /  6:40 Std.
Absicherung
Absicherung Gut
Ausrichtung Süd West
Ausrichtung Süd, West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:40 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Zehnerspitze  (3026 m)
Charakter:

Von der Hochabtei auf einen 3000er - Der Kontrast könnte stärker nicht sein, vorne die steil abfallenden, schroffen Felswände und hinten das sanfte, oft grüne Fanesplateau. Ausgehend von der Hochabtei und dem Hospiz wandert man – einige Drahtseilpassagen meisternd – direkt durch die steilen Felsabbrüche hinauf zur Kreuzkofelscharte. Meist wird nur der Heiligkreuzkofel bestiegen, wenige Bergsteiger gehen bis zum steilen Zehner weiter. Bei der Zehner-Ferrata ist deutlich mehr Armkraft gefragt, um die wenigen, aber sehr steilen Meter zum 3000er zu überwinden. Egal auf welchem Gipfel man steht, die Aussicht von den eigenartig rötlichen Felszacken in Richtung Süden könnte besser nicht sein - unten sieht man die grünen Wiesen und oben die zackigen Spitzen der Dolomiten. 

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!

Heiligkreuzkofelsteig: Durch eine Rinne (A) erreicht man nach kurzen Schrofen (1-)  eine Gehpassage, die zu einem kurzen, seilversicherten Band (A) führt. Auf diesem erreicht man ansteigend, nach einer kurzen versicherten Stelle (A), Schuttgelände. Man folgt immer der guten Markierung zu einer plattenartigen Steilstufe. Diese wird mit Hilfe von zahlreichen Klammern (A und A/B) überwunden und man kommt zum Band direkt unter der Hauptwand. Auf diesem gelangt man rechts weiter (kurz A) in ein breites Schotterkar unter der Kreuzkofelscharte. Dieses steilere Kar wird an der linken Seite erstiegen – Seilsicherungen – bis man am Ende in der Kreuzkofelscharte steht. Dann folgt man dem Weg in nördlicher Richtung immer rechts vom Kamm und steigt schließlich steiler zum Heiligkreuzkofel (2907 m) auf. Zehner-Ferrata: Unter dem Heiligkreuzgipfel zweigt der Weg zum Zehner ab (Markierung). Schon der Zustieg zur Zehnerspitze ist deutlich anspruchsvoller – man sollte sehr trittsicher sein! (Einstieg: N 46.62233, E11.96086, ca. 20 Hm Steig). Schlussendlich geht es an einer sehr steilen Kante aufwärts (B), bis man auf ein kleines Band kommt. Von diesem erneut über eine kurze sehr steile

Ausrüstung:

Klettersteigausrüstung und Helm. Für Anfänger ist am Zehnerklettersteig ein kurzes Sicherungsseil ratsam.

Zustieg zur Wand:

Von der Bergstation steigt man zuerst zur Kirche mit dem Hospiz auf, dort nimmt man den Weg Nr. 7, der anfangs durch Latschen, später durch Schutt direkt an die Felsabbrüche heranführt. Zum Schluss steigt man im Zickzack zu einer Rinne auf.

Abstieg:

Von der Zehnerspitze wie beim Aufstieg zurück unter den Heiligkreuzkofel und weiter in die Kreuzkofelscharte. Ab dort entweder wieder über den Kreuzkofelsteig (Weg Nr. 7) retour oder – viele Kreuzkofelsteigbezwinger wollen den Steig doch nicht absteigen - weiter auf dem Weg Nr. 12B in die Forc. de Medesc (Lavarella-Sattel, 2533 m). Dort steigt man durch das Val Medesc auf dem Weg Nr. 12 westl. ins Tal, um dann rechts auf dem Weg Nr. 15 (am Ende ein Kreuzweg) zurück zur Hochabtei mit dem Hospiz und mit dem Lift ins Tal zu gelangen (Betriebszeiten beachten).

Kartenmaterial:

Tabacco Nr. 07, Alta Badia - Arabba - Marmolada; Kompass WK 57

Bemerkungen:

Der Heiligkreuzkofelsteig ist leicht (wird von guten Gehern auch meist ohne Ausrüstung gemacht). Den Zehner-Klettersteig sollte man aber nicht unterschätzen – es sind zwar nur wenige Meter, die sind aber sehr steil und ausgesetzt! Mit dem Abstieg über die Forc. Medesc kommt am Ende eine ganz beachtliche Runde heraus. Der Kreuzkofelsteig ist auch für konditionsstarke Kinder durchaus zu empfehlen.

Infostand: 

01.08.2016

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (6)

Kommentare

02.07.2023 - 00:24

AW: Heiligkreuzkofelsteig und Zehner-Ferrata

Habe den Heiligkreuzkofel Klettersteig (ohne Zehner) mit Gipfelbesteigung am 26.6.2023 gemacht.

Für mich als Flachländer eine schon ziemlich  harte Tour mit ~900hm.  Hoch ging es per Lift LaCrux1+2 mit der ersten Gondel um 8:30. Der Heiligreuzkofel Klettersteig selbst ist technisch leicht, konnte ihn guten Gewissens ohne KS Set gehen, Helm würde ich aber dringend empfehlen. Der KS ist gut in Schuss, alles stabil. Die Tour insgesamt war für mich aber hart, speziell auf Grund der hm. Bis 11:15 konnte man in der Wand angenehm im Schatten gehen, dann kam die Sonne. Ich war gegen 12:00 in der Kreuzkofel Scharte und gg. 13:00 auf dem Heiligkreuzkofel.  Für den Zehner war es für mich zeitlich schon zu spät, die letzte Gondel geht um 17:15 runter. 

Eigentlich wollte ich über den Laverda Sattel absteigen,  allerdings hatten ein Pärchen unterwegs berichtet der wäre noch vereist. Also ging es den gleichen Weg zurüch, um 16:00 war ich wieder an der LaCrux2 Bergstation.

Ich wurde oft überholt, etwas fittere Leute könnten sicher auch beide KS /Gipfel schaffen ohne die letzte Gondel zu verpassen.

Alles in allem eine sehr schöne und empfehlenswerte Tour. Trittsicherheit ist allerdings Pflicht, teilweise sehr schmale Bänder und leichte, ungesicherte Kletterei.

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