Ferrata Sottotenente Fusetti

Klettersteig
Mittel
(2)

Toureninfo

Im recht luftigen, aber auch nicht schweren zweiten Aufschwung.
Diff.
Schwierigkeit B/C
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 150 Hm  /  340 Hm
0:30 Min.  /  2:00 Std.
Absicherung
Absicherung Sehr gut
Ausrichtung Süd Südwest
Ausrichtung Süd, Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:30 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Hexenstein  (2477 m)
Charakter:

Leichter Genussklettersteig mit Stollen-Abenteuer an der Südseite des Hexenstein – so könnte man die neue Ferrata Sottotenente Fusetti in wenigen Worten beschreiben. Wenn man den etwas längeren aber deutlich besseren Zustieg durch den sogenannten Goiginger Stollen wählt ist man nicht nur außen an der Felswand sondern sogar mitten im Berg unterwegs. Als Finale kommt dann die bis auf zwei kurze Passagen leichte Ferrata, wer danach noch Lust hat kann zwischen den Schützengräben noch zum Gipfel wandern.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. Bis auf zwei kurze steilere Passagen (B/C) bewegt man sich meist im B-Bereich mit kurzen, versicherten A-Gehpassagen.

Kinderfreundlich: 

Ja

Erhalter:

TVB bzw. Alpini Soldaten

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung, vor allem Helm und Stirnlampe (sehr wichtig für den Goiginger-Stollen). Für weniger erfahrene Kinder ist ein Sicherungsseil von Vorteil.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Sehr gut mit Stahlseil gesichert.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz beim Museum am Valparolapass geht man auf dem Parkplatz (Asphalt-Straße) etwas nach Osten, wechselt aber bevor der Parkplatz wieder an die Hauptstraße leitet auf den Wiesenpfad rechts davon. Bevor der Pfad abfällt leitet rechts ein Weg hinauf zu einer Schutthalde, wenn man den deutlichen Pfadspuren folgt kommt man genau zum Eingang des Goiginger Stollens. Nun im Berg durch den Stollen (Stirnlampe nötig!) bis man zu einem große Ausgang kommt (davor immer wieder links Schießstellungen). Dort wieder aus dem Berg hinaus (im Herbst 2018 war der Weiterweg im Stollen nach einer größeren Halle verschüttet, wird aber evtl. wieder restauriert). Man folgt dem markierten Weg an die Südseite des Hexensteins und erreicht nach einem großen Schuttfeld die Abzweigung zum Einstieg (markiert). Mit wenigen Schritten hinauf zum Beginn des Stahlseils. Man kann vom Valparolapass auch an der Westseite des Berges zum Einstieg gehen, das ist zwar kürzer, aber nicht so eindrucksvoll wie der Weg durch den Goiginger-Stollen.

Höhe Einstieg: 

2168 m

Abstieg:

Vom Ausstieg entweder links hinunter zum Valparolapass (20 Minuten) oder man folgt den Pfadspuren nach rechts hinauf bis zum Gipfel des Hexensteins (20 Minuten) und steigt auf dem selben Weg wieder ab.

Bemerkungen:

Auf Steinschlag ist im Klettersteig zu achten, vor allem wenn mehrere Klettersteiggeher aufsteigen. Vor dem Goiginger Stollen setzt man sich am besten auch den Helm auf. Es wurden zwar früher die beiden Geschütze Max und Moritz durch den Stollen geschoben – trotzdem ist dieser an manchen Passagen nieder und man stößt sich öfters den Kopf an.

Die Führerautoren hatten dann die Ehre, den Klettersteig mit General C. A. Claudio Berto und seinen Alpini Soldaten das erste Mal offiziell zu begehen. Die Alpini Truppe hat diese Ferrata wirklich vorbildlich errichtet und so ein schönes Bindeglied zu den historisch wertvollen und eindrucksvollen Stellungsanlage auf und im Hexenstein geschaffen. Beim Ausstieg waren bei der Eröffnung die Alpini Soldaten zwischen den Stellungen zu sehen, man kam sich kurz vor wie im Krieg. Man dachte unweigerlich an die Schrecken des Ersten Weltkrieges – in dem bekanntermaßen mehr Soldaten nicht im Kampf sondern durch die widrigen Verhältnisse (z.B. Bau eben dieser Stellungen im Winter) starben. Beim Abstieg lohnt sich der Besuch des Museums in der Festung Tre Sassi (beim Parkplatz).

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (16)

Kommentare

04.06.2024 - 21:22

AW: Ferrata Sottotenente Fusetti

Wir sind heute den Klettersteig bei starker Nässe gegangen - am Freitag hat es geschneit und seither regnet es jeden Tag - und die Bewertung mit B/C passt sehr gut.

Der Fels ist so gut strukturiert, dass Trittstifte nicht notwendig sind. Im Gegenteil, so macht das Steigen viel mehr Spaß wenn man sich die Tritte suchen muss, statt stupide von Stahlstift zu Stahlstift zu steigen. 

Bei uns in der Steiermark haben wir zwei C Klettersteige, wo man bei den Schlüsselstellen mit dem richtigen Fuß ansteigen muss um über die Stelle zu kommen. Der Fusetti ist deutlich leichter an den schwersten Stellen und bei trockenen Bedingungen perfekt für Kinder und Anfänger geeignet. 

20.08.2023 - 15:05

AW: Ferrata Sottotenente Fusetti

Sind den Steig im September 2022 bei trockenen Bedingungen gegangen.ein Steig mit durchlaufenden Stahlseil ohne jegliche Tritthilfen. Im unteren und oberen Bereich plattig und durchaus schwieriger als in der Topo mit B bzw B/C angegeben. Tendiere mehr zu C oder gar C/D. Aber Bewertungen sind ja meist recht objektiv.. Alles in allem ein recht kurzweiliger klettersteig mit viel Historie 

01.07.2023 - 20:10

AW: Ferrata Sottotenente Fusetti

Heute, am 01.07.2023 begangen. Es hat auf dem Anstieg zum Steig geregnet. Der Stollen ist imposant. Der Steig selbst toll gebaut. "Nur" Seile, keine Tritte - die muss man sich suchen, findet sie aber auch ganz gut. Die obere B/C Stelle und die oberste B Stelle sind allerdings bei nasser Wand schon schwieriger. Man muss dann die Füsse in die Wand stellen und sich mit den Armen hochziehen. Bei trockenem Wetter vermutlich deutlich leichter, da auch kleinere Tritte dann funktionieren. Alles in allem toller Steig in sehr gutem Zustand. 

04.07.2019 - 18:23

AW: Ferrata Sottotenente Fusetti

Bin heute(04.07.19) durch den Stollen zum Klettersteig. War gut zu gehen, außer einer Stelle im Stollen wo knöcheltief Wasser stand. Sehr schöner Steig.

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