Detmolder Grat - Steinerne Mandln
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Hochalpiner und landschaftlich einzigartiger Klettersteig auf die Hochalmspitze. Der Steig gehört zu den höchstgelegenen Klettersteigen Österreichs und endet am höchsten Punkt der Ankogelgruppe. An die Begeher werden hochalpine Anforderungen gestellt, der Umgang mit Pickel und Steigeisen sowie das Klettern im 2. Grad sollte beherrscht werden. Auch der Abstieg ist nicht zu unterschätzen da er teilweise ausgesetzt (über Grat), nur abschnittsweise versichert und später über vergletschertes Gelände führt. Im Gesamten aber eine grandiose und anspruchsvolle "Berg-(Klettersteig)-Hochtour" die man gemacht haben sollte.
Vom Einstieg plattig und steil (C) auf den Grat und über teils etwas brüchiges Blockgelände meist leicht ansteigend queren (meist B, Stellen B/C). Nach einer Scharte (B/C) geht es etwas unterhalb des Grats zuletzt steiler Richtung Gipfel (meist B, ein kleiner Überhang C). Bei den Steinernen Mandln gibt es eine steile Passage (C) beim Abstieg.
DAV Sektion Detmold
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm und Sicherunggseil für schwächere Geher. (Kletterstellen im 1+ Grad). Gletscherausrüstung ist erforderlich!
Die Versicherungen am Detmolder Grat sind restauriert und in ausgezeichnetem Zustand! Jene am Abstieg sind ebenfalls in einem ausgezeichneten Zustand, allerdings nur an wenigen Stellen vorhanden. Viele ausgesetzte Stellen sind nicht versichert.
Mittelschwerer Klettersteig, der mit C und 1+ bewertet ist. Es ist alpine Erfahrung notwendig! Achtung: Der Abstieg ist anspruchsvoller als der Klettersteig (viele ungesicherte ausgesetzte Stellen; bis zu 40 ° steiler, im Spätsommer blanker Gletscher).
Vom Parkplatz Gößspeicher bzw. derzeit (Stand: August 2020) von der Gössbachfurt folgt man dem beschilderten Weg zur Gießener Hütte (2202 m, Winterraum vorhanden...). Dann weiter am Schwarzburger Weg (Weg 519) in die Lassacher Winkelscharte, vorbei an zwei Kreuzungen (erster Kreuzungspunkt Rudolstädterweg = dann Abstieg und weiter oben Kreuzung zur Schneewinkelspitze).
Alternativ kann mit Nächtigung in der Celler Hütte (2240 m) auch von der Bergstation der Ankogel-Seilbahn zugestiegen werden. Man folgte dem Goslarer und Celler Weg in den Lassacher Winkel und erreicht über einen Klettersteig die Winkelscharte mit dem oben beschriebenen Weg (6 Stunden Zustieg).
Aus der Winkelscharte in nordöstlicher Richtung den Markierungen über Blockgelände (Weg 535, kurze Stellen 1) folgen. Während man früher bei Punkt 3076 (AV-Karte) das Trippkees betreten hat, bleibt man nun im Blockgelände, überschreitet den Winkelspitz (3112 m, kurzer Abstieg 1+) und betritt erst in der Oberen Winkelscharte das Trippkees. Nun für nur gut 50 m (nicht Hm) am Gletscher aufsteigen, ehe am linken Gletscherrand die Versicherungen beginnen.
3190 m
Vom Gipfel über einen kurzen Grat auf den Vorgipfel und am bzw. nordöstlich des Südostgrats den Markierungen folgend zu den Steinernen Mandln absteigen. Kurz vor den Steinernen Mandln passiert man eine ausgesetzte Gratstelle und wechselt vorübergehend in die Südwestseite. Nach einer versicherten Passage auf der Nordostseite wechselt man in einer Scharte (3125 m) letztmalig auf die Südwestseite. Dann steil hinunter (C) zum schnell zurückweichenden östlichen Teil des Trippkeeses. Je nachdem, wie schnell die Versicherungen nach unten verlängert werden, kann Abseilen nötig sein, um auf den Gletscher zu gelangen. Über den anfangs bis zu 40 ° steilen Gletscher absteigen und in südlicher Richtung über den Rudolfstädterweg zur Gießener Hütte und am Aufstiegsweg ins Tal absteigen.
Wer von der Ankogel-Seilbahn zugestiegen ist, steigt am besten wieder über den Aufstiegsweg ab.
Kompass Nr. 66 Maltatal-Liesertal
AV-Karte Nr. 44 Ankogel-Hochalmspitze
Achtung: Der Gletscher unterhalb der Steinerne Mandln ist 2022 extrem zurückgegangen, man muss ein sehr steiles Eisfeld abklettern oder abseilen - am besten man holt Informationen darüber vor der Begehung beim Hüttenwirt ein. Der Auf- und Abstieg auf dem Detmolder Grat war im Sommer 2022 komplett schnee- und eisfrei, deshalb ist der Detmolder Grat auch als sicherer Abstiegsweg zu empfehlen!
Man kann mit dem MTB bis zur Hütte fahren, Klettern ist im Maltatal sehr gut möglich. Auch der kostenpflichtige Fallbach-Klettersteig (bei der Abzweigung in den Gössgraben, direkt neben dem großen Wasserfal ist ein Muss - eventuell kann man diesen am Anreisetag noch mitmachen).
01.11.2022
Dieter Wissekal
Ausgangspunkt / Anfahrt
Tauernautobahn (oder über den Katschberg) bis zur Abfahrt Gmünd und weiter ins Maltatal. Wenige Kilometer nach Malta nach links in den Gößgraben abzweigen (ungefähr auf Höhe des Wasserfalls; Ghf. Faller). Nun bis ans Ende der Fahrmöglichkeit knapp unter dem Speicher Gösskar.
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Spittal-Millstättersee und mit dem Bus über Gmünd nach Koschach. Weiter in den Gössgraben zu Fuß, per Autostopp oder Taxi.
Alternativzustieg: Durch das Mölltal nach Mallnitz, weiter ins Seebachtal zur Ankogel-Seilbahn und mit dieser zur Bergstation. Mit Öffis: Mit der Bahn nach Mallnitz-Obervellach, mit dem Bus zur Ankogel-Seilbahn und mit dieser zur Bergstation.
Malta - 838 m
Parkplatz Gösskar - 1640 m
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