Via della Modestia - Torre Modestia
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Via della Modestia oder auch Weg der Bescheidenheit ist eine alpine Mehrseillängentour am Torre della Modestia. Der Fels ist in den unteren Seillängen gut, in der zweiten Seillänge sogar extrem gut, in den oberen Seillängen sollte man aber Tritte und Griffe immer auf Festigkeit prüfen. Die Absicherung ist auch bescheiden, Bohrhaken nur an einzelnen Standplätzen, der Rest sind Schlingen (Stein in Riss geklebt, um Schlinge zu fädeln), Selfmade-Haken (sogar mit Holzkeilen wie vor 80 Jahren) und geklebte Baumarktschraubhaken. Der Vorsteiger sollte also wissen, was er macht und den Schwierigkeitsgrad beherrschen. Gesamt aber eine durchaus interessante, alpine Linie in einer noch recht unberührten Umgebung. Diese Route wird eventuell zum einfachen, alpinen Klassiker - reine Sportkletterer ohne alpine Erfahrung haben dort aber überhaupt nichts verloren!
Siehe Topo und Übersichtbild.
Simon Heiss im Mai 2025. Der Erstbegeher hat wirklich sehr viel Putzarbeit in die Route investiert, das ist positiv zu erwähnen!
1 x 50 m
9
50 m Einfachseil, 9 Expressschlingen, Bandschlingen (zum Abbinden der Normalhaken) evtl. ein kleiner Satz Klemmkeile und kleine Friends.
Achtung: In viele der Selfmade-Haken passen die Karabiner nicht rein, entweder mit Bandschlinge abbinden oder ganz dünne Karabiner mitnehmen.
Die Route ist kreativ, aber nicht sicher abgesichert (geklebte Bauhausanker oder mit Holzkeilen fixiert Haken, geklebte Steine um Schlingen zu fädeln, Knotenschlingen und nicht ganz solide gebohrte Sanduhren). In viele der Selfmade-Haken passen die Karabiner nicht rein, entweder mit Bandschlinge abbinden oder ganz dünne Karabiner mitnehmen.
Die zweite, schöne Seillänge ist durchgehend schwierig (5+, Stelle 6-), die dritte Seillänge hat eine kurz 6-Stelle. In den anderen Seillängen ist viel einfaches Gelände und nur kurze Passagen bis maximal -5/5.
Vom Parkplatz bei der Kirche über die Sarca zur Bundesstraße, dort kurz rechts, dann aber gleich wieder links hinauf (markierter Wanderweg; Schilder Ferrata del Rampin). Man folgt der Straße, ab der Schranke einem Forstweg, etwas. Nach ein paar Minuten zweigt rechts in flachem Gelände ein Forstweg ab (auch Radmarkierung). Auf diesem weiter, der Forstweg fällt kurz etwas ab, in diesem Bereich zweigt links, aufwärts ein deutlicher Pfad ab, diesem folgt man bis zu einem Schuttfeld. Etwas weiter dem Pfad folgen, bis links ein Pfad (blaue Punkte) im Schutt aufwärts führt. Nicht den blauen Punkten hinauf folgen, sondern gerade weiter bis zu einem Klettergarten. Am Klettergarten vorbei und der roten Punktmarkierung aufwärts bis zum Einstieg der Route Voglia di Credici (Tafel) folgen. Von dort der Wand entlang weiter aufsteigen, man kommt an eine Abbruchkante bei einer breiten Rinne, dort links mit Fixseil über Schrofen hinauf und dann weiter zum Einstieg. Dieser ist auf einem kleinen Band links von einer alten Gedenktafel (Bohrhaken).
Vom Ende der Tour bei kleinem Wiesenstandplatz mit Baum geht man südlich kurz steil abwärts, quert dabei eine Rinne und steigt auf der anderen Rinnenseite wieder steil nach oben. Man kommt in eine kleine Scharte, welche den Torre di Pietramurata vom Berg trennt. Dort dann in recht steilem Waldgelände hinunter und teilweise an Fixseilen etwas die Waldrinne absteigen. Der Pfad leitet dann rechts aus der Rinne, man quert etwas und steigt dann bei einem Schuttfeld (teilweise blau markiert) wieder zum Aufstiegsweg ab. Auf diesem zurück zum Parkplatz.
Wenn Seilschaften im oberen Teil der Route klettern, ist auf Steinschlag zu achten. Auch in der mit Fixseilen versehenen Abstiegsrinne herrscht bei viel Betrieb Steinschlag!
Achtung: Der Abstieg entlang des Fixseils und der steilen, erdigen Rinne ist etwas abenteuerlich (bei Nässe gefährlich). Bei Nässe ist also die Route und der Abstieg nicht zu empfehlen! In wet conditions, the route and the descent are not recommended!
Nordost-Ausrichtung; die Wand ist ab 13 Uhr im Schatten.
Wer schnell oben ist, kann die Non per Tutti (7 -) anhängen (beim Abstieg kommt man fast daran vorbei).
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Brennerautobahn Richtung Verona bis nach Trento und durch das Sarcatal nach Pietramurata. Im Ort über die Sarca und bei der Kirche parken. Mit Öffis: Mit der Bahn nach Trento und mit dem Bus nach Pietramurata.
Pietramurata - 254 m
Parkpätze bei der Kirche - 254 m
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