Olperer Überschreitung
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Olperer Überschreitung ist eine der Paradehochtouren in Tirol. Man steigt über den Nordgrat auf den dritthöchsten Gipfel der Zillertaler Alpen und auf dem Riepengrat (Südostgrat) wieder hinunter. Wenn man vom Schlegeisstausee startet, kommt eine tagesfüllende Rundtour heraus, bei der man - neben den vielen Höhenmetern - auf einem schönen Granitgrat auf und ab kraxelt. Gletschertechnisch ist der Zustieg zum Grat der Schlüssel (bei steilem Eis steigt man früher nach links zum Nordgrat). Die Olperer Überschreitung ist eine beliebte Tour, die meist von der Olperer- oder Geraer Hütte begonnen wird. Bei der Wildlahnerscharte beginnt die Überschreitung und endet am Querweg unterhalb des Riepenkopfes. Der 3476 m hohe Olperer ist das Tourenziel im Zillertal - von diesem Paradegipfel hat man einen gewaltigen Ausblick in alle Richtung!
Siehe Topo. Von der Wildlahnerscharte (3230 m) anfangs rechts neben dem Nordgrat, je nach Verhältnisse der Eis/Schneeflanke, unten oder höher oben nach links zum Grat queren. Auf dem Grat weiter - die Schüsselstelle ist ein steiler Aufschwung am Beginn des oberen Drittels - bis zum Gipfelkreuz des Olperers (3476 m). Von dort auf dem anfangs einfachen Riepengrat (Südostgrat) abwärts, nach einer glatteren Passage wird der Grat wieder einfacher und man erreicht einen Kettenstandplatz vor einem steilen Abbruch. Dort entweder 25 m abseilen oder abklettern - man hat das obere Ende des sogenannten Schneegupfes erreicht. Östlich auf dem Grat/Blockwerk (bei guten Verhältnissen direkt im Schnee) hinunter zu einer flachen Kuppe (3250 m). Dort steil hinunter der Metallstangen-Markierung abwärts in das Blockwerk folgen. Nach dem Riepenkopf (2900 m) erreicht man den Querweg.
Nordgrat: Otto und Emil Zsigismondy im Jahr 1879 (im Abstieg). Auf dem Olperer Gipfel wurde laut Überlieferung unter anderem von den beiden Nordgrat-Erstbesteigern zum ersten Mal der Gipfelgruß "Berg Heil" verwendet.
Riepengrat (Südostgrat): Paul Grohmann, Georg Samer und Gainer Jackl am 10. September 1867
1 x 50 m
6
Grundsort.
Keine
Einfachseil und ein paar Expressschlingen oder Karabiner (zum Einhängen in die Klammern sind größere Karabiner von Vorteil). Für den Zustieg ist komplette Gletscherausrüstung nötig, auch kann der Grat vereist sein - dann ist der Aufstieg eine sehr ernste Angelegenheit!
Auf dem Nordgrat und auch auf dem Riepengrat sind einige Eisenbügel (Entenschnäbel) angebracht. Dazwischen stecken auch Bohrhaken, es gibt vereinzelt Standplätze mit Ketten. Sowohl der Nordgrat als auch der Riepengrat sind gut abgesichert. Ohne Verwendung der Eisenklammern "Entenschnäbel" vermutlich im 4. bzw. 5. UIAA-Grad.
Teilweise mit Klammern versichert. Die Tour wird als schwere Hochtour eingestuft, da man Gletscherberührung hat.
Vom Parkplatz am Schlegeisstausee zur Olpererhütte und weiter auf dem markierten Weg in Richtung Olperer. Auf ca. 2300 m verlässt man den Weg und steigt über einen Schutthügel zur Talstation des Schlegeis-Liftes (Gletscher-Skigebiet Hintertux). Zuerst unterhalb des Liftes, dann nach links in den Riepensattel (3020 m) aufsteigen. Dort auf der Skipiste in die Wildlahnerscharte (3230 m).
3254 m
Vom markierten Querweg unterhalb des Riepenkopfes zurück zur Olpererhütte und von dieser zum Ausgangspunkt beim Schlegeisstausee.
Kletterlänge ca. 350 Hm, von der Wildlahnerscharte braucht man ca. 1 bis 2 Stunden bis zum Gipfel (bei viel Betrieb oder schlechten Verhältnissen etwas länger).
Als Stützpunkt kann die Olpererhütte in Betracht gezogen werden, man spart ca., 3 Stunden Zeit. Wer von der Geraer Hütte kommt muss unter dem Riepenkopf wieder zur Alpeiner Scharte (2959 m) zwischen Fußstein und Schrammacher aufsteigen.
Da bei dieser Tour das Klettern im Vordergrund steht, haben wir diese nicht unter Hochtouren, sondern unter Klettertouren gelistet.
20.06.2025
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von der Inntalautobahn in das Zillertal und bei Mayrhofen nach Ginzling abzweigen. Vorbei am Naturparkhaus bis zum Gasthof Breitlahner und auf der Mautstraße hinauf zum Schlegeisstausee. Auf dem zweiten Parkplatz parken. Öffis: Mit der Bahn bis Mayrhofen und mit dem Bus zum Schlegeisstausee.
Ginzling - 985 m
Schlegeisstausee - 1790 m
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