Närrischer Tuck - Rauher Kopf (Ehrwald)

Klettern
Schwer
(1)

Toureninfo

4. SL - Schöner Anfang über griffigen Fels.
Diff.
Schwierigkeit 9-/9
8-/8 obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 150 m  /  500 Hm
3:00 Std.  /  6:00 Std.
Ausrichtung Nordost Ost
Ausrichtung Nordost, Ost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Rauher Kopf  (1898 m)
Charakter:

Das Ziel dieser Tour war eigentlich ein anderes: eine leichte Riss/Verschneidungstour durch die Wand finden. Stattdessen haben wir eine der schwersten, aber auch defintiv eine der schönsten Linien durch die Wand gefunden. Dadurch war auch der Routenname direkt mal Program - aber auch als Gegenstück zur plattigen und kleingriffigen benachbarten Route "Das Auge Saurons".

An zwei Tagen im Frühsommer 2024 haben wir uns der Herausforderung dann angenommen - noch teils mit Schnee auf dem großen Geröllband ging's los. 

Das Ambiente der Tour ist stehts alpin, vor allem, nachdem man auf dem großen Schuttband angelangt ist und sich die Hauptwand vor einem auftürmt - genial. Diese Hauptwand ist auch der Grund, wieso wir immer wieder gekommen sind und weitere Touren hier durch gezogen haben. 

Der Wettersteinkalk meint es in dieser Wand tatsächlich gut mit einem. Natürlich braucht die Tour noch einige Wiederholungen, um richtig aufgeräumt zu werden, aber größtenteils finden sich hier doch sehr kompakte, griffige und durchaus auch sehr rauhe Klettermeter.

Nach Regentagen braucht die Wand eine Trockenzeit von mind. 3 Tagen - vor allem die Risse. In den Sommermonaten scheint die Sonne bis ca. 11:00 Uhr in die Wand.

Genaue Routenbeschreibung:

1. SL: Steile Rissverschneidung und anschließend tolle kurze Platte. Danach leicht zum Stand

2. SL: Dem Riss vom Stand weg folgen, selbst abzusichern. Teilweise extrem scharfkantigen Fels. Einen kurzen Aufschwung gilt es zu überwinden, danach nach rechts auf Band zum Stand queren.

3. SL: 10m genialer Riss zum selbst absichern. Danach kurz leicht bevor es in lange, kompakte und kleingriffige Platten geht.

4. SL: zunächst gutgriffig und kompakt auf Pfeiler. Danach geht eine sehr schwierige und steile Verschneidung los. Hier wurde eng eingebohrt. Stellenweise ist A0 möglich. Finale über geniale Platten raus zum Stand.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Sebastian Prause und Angela Lingenhöl im Sommer 2024.

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

14

Friends: 

(BD) 0,5-0,75 (CT) 1-6

Ausrüstung:
  • Einige Schlingen zum Expressen verlängern dürfen nicht fehlen.
  • Zustiegsschuhe mitnehmen, für das große Band.
  • Helm ist obligat in dieser Wand!
Bemerkung zu den Versicherungen:
  • Die Tour ist durchgehend mit 10mm AustriAlpin Bohrhaken versichert. (Teils schwer zu erkennen)
  • in der 2. und 3. SL muss viel selbst abgesichert werden.
  • Alle Standplätze sind zum Abseilen eingerichtet. Schraubkarabiner bitte belassen!
  • Alle Standplätze sind zudem sehr bequem und auf Bändern. 
  • Fixseile sind am Geröllband zur zusätzlichen "Absicherung" beim seilfreien Gehen angebracht.
Ergänzung zur Schwierigkeit:

Die Route wird mit jeder Seillänge schwieriger. Auch die Kletterrei ist in jeder Seillänge anders. Zu Beginn eine seichte aber steile Verschneidung, dann ein leichter Riss, gefolgt von einem sehr pumpigen Riss. Vor allem beim zweiten Riss (3. SL) muss gut gestanden werden - man ist meist in einer Piaz-Postition. Zwischendrin gib'ts immer wieder knackige Plattenpassagen mit teils sehr kleinen Griffen, vor allem im Finale.

Die letzte Seillänge ist ein absolute Ausdauerlänge, mit einem guten Rastpunkt genau vor der Hauptschwierigkeit. Hier wird's sehr kleingriffig und pumpig - was die Unterarme nach den Seillängen zuvor mal gut brennen lässt.

Zustieg zur Wand:

Von der Talstation der Ehrwalder Alm Bahn dem Wanderweg Richtung Seebenklettersteig und Seebenwasserfall folgen (gleicher Weg wie zu den Routen an den Seebenwänden). Kurz nach der zweiten Flussüberquerung biegt man rechts ab und folgt der Beschilderung zum "Hohen Gang".

Nach ca. 45-50min verlässt der Weg den Wald und eine markante Schuttreise tut sich rechter Hand auf. Dem Weg noch soweit folgen, bis dieser eine eindeutige Wendung nach links nimmt und weg von der Schuttreise führt. Hier nun den Weg nach rechts in das Geröllfeld verlassen und immer leicht bergauf zwei Lärchen anpeilen. Dann gerade herüber zu den Felsen Dann gerade herüber zu den Felsen (ab hier neu): und zum Einstieg vom Rentnertango oder Bloodline queren (siehe Bilder).

Höhe Einstieg: 

1500 m

Bemerkungen:
  • Achtung: Das große Schuttband erfordert Trittsicherheit und Vorsicht!
  • Einstieg: wer's spannend und insgesamt anhalten schwer will, klettert im Vorbau den "Rentnertango"
  • EInstieg: wer's zu Beginn leichter und schnell hoch zu Hauptroute will klettert im Vorbau "Bloodline"
Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:
  • Von Reutte kommend die B179 bei der Ausfahrt Leermoos (vor dem Tunnel) verlassen. Im Ort der Beschilderung nach Ehrwald folgen. Hier mitten im Ort den Schildern zur Ehrwalder Alm Bahn folgen. Diese sind schwierig zu erkennen, der Abzweig befindet sich im Ort nach dem Skiverleih "Hofherr".
  • Von Garmisch kommend die B187 bei der Zugüberführung nach links in Richtung Ehrwald verlassen. Hier Beschreibung von oben folgen.
  • Vom Fernpass kommend die B179 bei der Ausfahrt Biberwier (vor dem Tunnel) verlassen. Durch Biberwier hindurch und der Beschilderung nach Ehrwald folgen (auf der Hauptstraße immer rechts haltend). In Ehrwald der Beschilderung zur Ehrwalder Alm Bahn folgen, diese kommt ca. 500m nach dem Kreisverkehr bzw. 50m Nach dem Feuerwehrhaus und ist nicht so leicht zu sehen. 
Talort / Höhe:

Ehrwald  - 1000 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Ehrwalder Almbahn Talstation  - 1100 m

Bilder (11)

1. SL - Rissspur

1. SL - Rissspur

1. SL - kompakte schöne Plattenstelle führt zu leichtem Gelände

1. SL - kompakte schöne Plattenstelle führt zu leichtem Gelände

2. SL - sehr rauer und kompakter Riss zum teils selber absichern. Auch bei Nässe gut zu klettern.

2. SL - sehr rauer und kompakter Riss zum teils selber absichern. Auch bei Nässe gut zu klettern.

3. SL - Genialer Riss zum selber absichern. Danach klein griffige Platte die immer leichter wird.

3. SL - Genialer Riss zum selber absichern. Danach klein griffige Platte die immer leichter wird.

4. SL - Schöner Anfang über griffigen Fels.

4. SL - Schöner Anfang über griffigen Fels.

4. SL - Das Finale: super technisch anspruchsvolle Verschneidung gefolgt von einer letzten harten Platte.

4. SL - Das Finale: super technisch anspruchsvolle Verschneidung gefolgt von einer letzten harten Platte.

4. SL - Der Ausstieg nach der Verschneidung und rein die Platten.

4. SL - Der Ausstieg nach der Verschneidung und rein die Platten.

Beim Erstbegehen war's noch etwas winterlich.

Beim Erstbegehen war's noch etwas winterlich.

Die Wand im Morgenrot

Die Wand im Morgenrot

Der Närrische Tuck am Bohren :)

Der Närrische Tuck am Bohren :)

Ein Routenstein markiert den Einstieg

Ein Routenstein markiert den Einstieg

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