Mitterhorn Safari
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Spannende, recht lange Abenteuer-Tour im Bereich des Mitterhorn Südwestgrates. Die Kletterei ist auf weiten Strecken recht gut und abwechslungsreich, natürlich gibt es aber auch brüchige Passagen. Man klettert selten ausgesetzt, oft zwischen diversen Absätzen und Schuttbändern. Oben trifft man auf den Normalweg (rot markiert) bzw. klettert direkt neben dem grün markierten Klettersteig (man kann dort immer die Tour abbrechen). Tolle, tagesfüllende, alpine Unternehmung - die durch die Bohrhaken etwas entschärft wurde – diese schöne Kombi aus Klettern und toller Landschaft ist fast unschlagbar!
Siehe Topo und Übersichtsbilder.
Die Wand teilt sich im Grunde in 4 Teile; es gibt 2 Passagen 5+ und einige Passagen 5 - in der Regel klettert man aber im 4ten Grad. Die letzten drei Seillängen sind durchgehend schwer und steil. Nach der 5ten Seillänge kann man links ausqueren, im oberen Teil kann man die Tour zum Mitterhorn Normalweg (= Abstiegsweg) verlassen.
Jos Simair und Rene Kollo im Jahr 2012
1 x 60 m
7
Grundsort.
60 m Einfachseil, 6 Expressschlingen, Bandschlingen und Helm. Evtl. ein Klemmkeilgrundsortiment. Eine Stirnlampe sollte man auch einpacken.
Für eine Alpinroute gut mit Bohrhaken abgesichert, trotzdem sollte der Vorsteiger die Schwierigkeit sehr gut klettern können (wenn man einmal neben die Route kommt oder einen Bohrhaken übersieht, steht man schnell mal 10 - 20 Meter über der letzte Sicherung!). Im leichten Gelände sehr weite Hakenabstände, auch ist das Gelände nicht wirklich sturzfreundlich (in der Regel schlägt man im worst case immer auf div. Absätzen auf).
Wenige Stellen 5+ und 5, meist bewegt man sich im 4ten Grad und auch etwas Gehgelände auf den Bändern..
Vom Parkplaz Lastal auf dem Normalweg in Richtung Mitterhorn. Man kommt oben in eine Latschenzone, dort quert man - entweder durch oder oberhalb der Latschen - um den Wandfuß des Südwestgrates (markanter Pfeiler) herum. Dann rechts vom Felsspitz des Weißleitenhörndls in einer Rinne gestuft aufwärts, eine Felsstufe entweder in einer Rinne oder links davon umgehen. Am Ende dann auf grasigem Gelände zu Schutt und auf einer kleinen Rampe zum Einstieg (BH, etwas weiter oben ist die Route in Rot angeschrieben). Vom Parkplatz sind es ca. 1000 Hm bis zum Einstieg.
Vom Hubschrauberlandeplatz (das ist das Ende der Route) nach links zum rot markierten Normalweg queren und auf diesem ins Lastal absteigen. Der Abstieg ist lang, man sollte zumindest den oberen Teil (bis in das große Schuttkar) noch bei Tageslicht machen, da die Orientierung oben bei Dunkelheit problematisch ist. Unten geht es gut mit der Stirnlampe.
Zum Gipfel am besten über die Felsstufe entlang der grünen Markierung (auf der Leiter; Klettersteig), dann aber rechts auf dem rot markierten Weg zum Gipfelkreuz (man kann auch grün weiter gehen auf dem Gipfelgrat, ist aber etwas ausgesetzt). Zum Gipfel braucht man ca. 15 Minuten vom Hubschrauberlandeplatz.
Sehr lange Tour - gesamt sind es 1600 Hm bis zum Gipfel! Beim Klettern ist etwas Gespür für den richtigen Weg nötig (immer nach den Bohrhaken schauen). Leute ohne alpine Erfahrung lassen besser die Finger von dieser Tour.
Im Frühsommer liegt in der gestuften Wand länger der Schnee - im Spätsommer/Herbst sind die Verhältnisse meist besser.
Wer oben schon in die Dämmerung kommt, bricht die Tour im Nahbereich des Normalweges am besten ab, der obere, ausgesetzte Teil des Normalwegs ist bei Dunkelheit (auch mit Stirnlampe) nicht immer leicht zu finden.
26.10.2019
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von St. Johann, Saalfelden oder Lofer nach St. Ulrich am Pillersee. Dort in den Ortsteil Weißleiten und am Beginn des Lastales auf einem kleinen Parkplatz parken. Öffis. Mit der Bahn nach Fieberbrunn und mit dem Bus nach St. Ulrich am Pillersee.
St. Ulrich am Pillersee - 850 m
Parkplatz Lastal - 940 m
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