Meletzkigrat - Großglockner
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der höchste Berg von Österreich zieht die Massen im Sommer magisch an - Staus, Wartezeiten und volle Hüttenbetten sind die Folge. Wer an schönen Tagen dem Getümmel entfliehen will, sollte den Anstieg über den Meletzkigrat wählen. Die Tour können Konditionsstarke an einem Tag machen. Als Alternative bietet sich auch eine Nächtigung in der Erzherzog-Johann-Hütte an. Der über weite Strecken einfache Aufstieg auf dem Grat ist vor allem landschaftlich ein gewaltiges Erlebnis. Wer am selben Tag noch auf den Glockner-Gipfel will, muss ab der Hütte meist mit den Massen im Gleichschritt den Weg zum Gipfel antreten - das tolle Gefühl auf dem höchsten Berg Österreichs zu stehen bleibt aber trotzdem.
Siehe Topo. Man folgt in der Regel dem Grat bzw. klettert leicht daneben. Im oberen Teil geht man tlw. links neben dem Grat im Schnee bzw. auf dem Gletscher. Beim Gipfelanstieg ist das Glocknerleitl im Herbst heikel (steiles Eis/Schottergemisch bis zu den Felsen).
Zeitaufwand: 3 Std. vom Frühstücksplatz bis zur Adlersruhe.
A. Gulden und Gef. 1892
1 x 50 m
4
1 x 50 m Seil, 4 Express, Bandschlingen und Helm. Für den Aufstieg zum Großglockner und für den Abstieg ist Gletscherausrüstung nötig!
Die beiden steilen Grataufschwünge sind jeweils mit ausreichend Haken abgesichert. Sonst stecken keine Haken.
2 einige Stellen, sonst oft leichter. Keine Stelle ist schwieriger als die Kletterstellen am Normalweg zum Großglockner.
Von der Tiefgarage auf den Vorplatz und neben dem Schrägaufzug zur Pasterze absteigen (ca. 280 Hm). Auf der Pasterze ca. 800 m aufwärts, dann aber links in das Moränengelände (Markierungen, Steinmänner und Stangen) und auf dem Hofmannsweg hinauf bis zum flachen „Frühstücksplatz“ (ca. 2800 m).
2796 m
Vom Gipfel auf dem Aufstiegsweg zurück zur Erzherzog-Johann-Hütte. Dort dann weiter in Richtung Südosten. Nach der sog. Salmhöhe erreicht man den Gletscher und steigt in einem Bogen auf diesem ab. Auf ca. 2900 m setzt man zu einer Linksquerung an (diese Passage ist bei wenig Schnee heikel!) und erreicht so den Frühstücksplatz. Weiter auf dem Zustiegsweg zurück zur Franz-Josefs-Höhe.
AV-Karte Nr. 40 Glocknergruppe
Kompass: Glocknergruppe NP Hohe Tauern Nr. 39
Der Grat ist an sich einfach, Bohrhaken und einzelne Stangen erleichtern die Wegfindung. Die Crux dieser Tour ist der Weiterweg auf den Großglockner und der Abstieg auf dem Hofmannsweg. Man sollte auf jeden Fall Gletschererfahrung haben. Wer diese Königstour an einem Tag macht, weiß am Ende genau, wie mühsam 280 Hm (Wiederaufstieg zur Tiefgarage von der Pasterze) sein können. Wer auf der Erzherzog-Johann-Hütte schlafen will, sollte sein Lager vorher auf jeden Fall reservieren.
06.08.2004
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Zell am See nach Bruck an der Glocknerstraße und dort südlich auf der mautpflichtigen Glocknerstraße hinauf zur Franz-Josefs-Höhe (Tiefgarage). Alternativ erreicht man die Garage auf der Südseite auch von Heiligenblut. Öffis: Mit der Bahn nach Bruck an der Glocknerstraße und mit dem Bus zur Franz-Josefs-Höhe.
Heiligenblut - 1291 m
Parkplatz Franz-Josefs-Höhe - 2370 m
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