Kübelkar Sinfonie
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Kübelkarsymphonie führt auf den in der AV-Karte als Friedrichsturm bezeichneten Gipfel. Die bislang eher selten begangene Klettertour folgt der leichtesten Möglichkeit durch die Wand. Leider wird der Klettergenuss immer wieder von ein paar brüchigen Passagen unterbrochen, welche das Gesamterlebniss allerdings nicht schmälern. Mit der neue, extrem luftigen Abseilpiste aber ein tolles Gesamterlebnis!
Vorsicht! Die neue Abseilpiste beginnt 15 m links vom Steigbuch auf dem Grat (auf einem Pfeiler, Steinmann u. 1 Klebehaken) und verläuft genau links neben der Route abwärts (10 x 25 m Abseilen = 60 m Einfachseil). Die Abseilpiste wurde im Herbst 2023 noch mal besser orange markiert.
Siehe Topo
Andi Schonner, 1994
2 x 60 m
8
Grundsort.
Grundsort.
8 Express, Bandschlingen, Keile und Friends, Helm.
Die Tour ist an neuralgischen Stellen und den Standplätzen mit Bohrhaken abgesichert. Dazwischen finden sich Normalhaken. Die Mitnahme von Keilen und Friends wird empfohlen.
5-; meist 2 bis 3 (5- obligat).
Von der Wochenbrunner Alm dem Weg zur Gaudeamushütte folgen. Von dort auf bezeichnetem Steig in Richtung Ellmauer Tor. Ca. 200 m nach dem Abzweig des Jubiläumssteiges, links über große Blöcke (leichter) steil in den Seitenarm des Kübelkars. Im Kar links oben zu einer schluchtartigen Rinne mit einem großen Block. Etwas rechts unterhalb - ca. 50 m - beginnt die Tour (man sieht die Sanduhrschlinge des ersten Standes). Am Einstieg ist ein oranges Lachgesicht.
2000 m
Abseilen - nach der Schlüsselseillänge noch die Rinne hinauf zum Grat mit dem Steigbuch. Vom Steigbuch ca. 15 m nach links, der Abseilständ ist auf einem kl. Pfeilerturm. (Steinmann u. 1 Klebehaken - Pist ist grün markiert) und verläuft sehr luftig links neben der Route abwärts (5 x 55 m Abseilen = 60 m Doppelseil nötig). Unten in der Schuttrinne seilt man noch einmal ca. 15 m über den großen Block ab (Bohrhaken bei rotem Punkt).
AV-Karte Nr. 8, Kaiser Gebirge
Die Tour hat alpinen Charakter, der Fels ist oft brüchig. Die neue Abseilpiste ist extrem luftig - Verdon Feeling. Beim Abseilen genau auf die grüne Pfeilmarkierung achten und besser die Seilenden zur Sicherheit verknoten.
Bei mehreren Seilschaften in der Tour herrscht Steinschlaggefahr!
04.07.2004
Axel Jetnzch-Rabl
Kommentare
AW: Kübelkar Sinfonie
DIe Textangabe, dass die Tour auf den Friedrichsturm führt, ist falsch. Im Topo wird der Weiterweg auf den Südgipfel der Karlspitze skizziert (was kein echter Gipfel ist). Der Firedrichsturm ist sehr aufwendig und nur mit Überwindung tiefer Scharten zu erreichen - und sehr sicher in einem höheren Schwierigkeitsgrad als II.
Das Topo in der 7. SL ist etwas irreleitend. Es wird ein sehr gerader Verlauf suggeriert. Es geht jedoch vom Stand leicht links rauf und nach ca. 10 m bei einem rechts auf einer Platte versteckten BH auf den kleinen Pfeiler. Leicht schräg rechts weiter zu NH nach weiteren ca. 5 m. In einem Kommentar wird ie 7. SL als extrem brüchig beschrieben. Vermmutlich war das ein Verhauer durch einen der Risskamine in dieser SL.
Korrektuvorschläge zu den Längenangaben:
1. SL: 25 m
2. SL: 40 m
3. SL: 20-25 m max (!)
5. SL: 30 m (!)
7. SL: 43 m
8. SL: 20 m (3. Grad anstatt 2.)
10. SL: 38 m (3. Grad anstatt 2.)
Generell ist ein Großteil der Tour in eher brüchigem bzw. unzuverlässigem Gestein. Meine Meinung: Kletterbar - aber unlohnend. Sorry!
Zusatz:
Die Zustiegszeit ist mit 1 h 30 min recht streng, eher 1 h 45 min.
Die Abstiegszeit bezieht sich wohl nur auf die Abseilpiste und ncht für die Rückkehr zum Parkplatz. 1 h 30 min für 10x abseilen kommt gut hin. Weitere ca. 45-60 min zum Parkplatz.
AW: Kübelkar Sinfonie
Die Längenangaben der Seillängen stimmen teilweise überhaupt nicht, ist aber nicht weiter tragisch.
Sehr verwirrend fanden wir allerdings die Abseilpiste. Es ist ein Mix aus alten und neuen, roten und grünen Markierungen gewesen. Geerade am Beginn würde ich eher kürzere Abseiler machen. Wir haben letztendlich auch recht lange gebraucht und sind oft abgeseilt. Schade, weil es eigentlich einfach sein könnte, wenn die alte Piste wirklich abgebaut wäre.
AW: Kübelkar Sinfonie
Mit einem 60 Meter Strick kommt man mit fünf mal abseilen problemlos wieder zum Einstieg.
AW: Kübelkar Sinfonie
I meinte natürlich mit 60 Meter den Doppelstrang. A 60ger Einfachstrick langd natürlich nicht!!!
AW: Kübelkar Sinfonie
Hallo, ich war am 4.10.2014 in der Tour und möchte folgende Anmerkungen machen: - es sind 10 Sl, die 10. ist Schwierigkeit 2-3 - die Tour ist wie fast alle Kaisertouren subjektiv 1 Grad unterbewertet - die Absicherung ist moderat - Sl 7 ist extrem brüchig - Sl 2 und Sl 9 sind die Schlüssestellen Abseilpiste: Achtung es gibt alte und neue Stände, wenn man alle nimmt muss man 9x Abseilen! Mit 60m Halbseilen müsste es mit 5x recihen, wir haben uns aber nicht getraut und daher ewig gebraucht. In der Schlucht am besten gleich mit Seil weiter zum Block, ist nicht weit. LG Mansi
AW: Kübelkar Sinfonie
Servus Wiuderer, das Argument mit der längeren Seilreserve kann ich schon nachvollziehen. Aber sind nicht 50 Meter schon mehr als genug? Und wo ist die Grenze, bei 100 Metern? 400g mehr sind auch kein Lercherl…, da nehm ich lieber etwas Wichtigeres mit. Thema Steinschlag, muss ich das noch näher erläutern, bitte: - Selbst in sehr brüchigen Routen kann ich durch vorsichtiges Bewegen Steinschlag weitgehend vermeiden. Das nachlaufende Seil zu kontrollieren ist hingegen aber oft sehr schwierig. - Bereits ein Doppelseil wird sich leichter wo verhängen und Steine runter reißen - Jeder umsonst eingezogene Meter Seil ist eigentlich zu viel und erhöht die Steinschlaggefahr nochmals. - Je länger die Seillänge, desto schwerer kann ich den Seilverlauf überblicken und kontrollieren, Fazit – noch mehr Steinschlag. - Falls keine Wechselführung stattfindet, kann die große Seilmenge (besonders einem weniger Geübten) nochmals Probleme bereiten. Wieder können Steine fliegen.
Nicht umsonst sollte man das Seil mit Erreichen des leichteren Ausstiegsgeländes (II-III) eher ablegen, sofern man das Gelände sicher beherrscht. Zumindest die Nachsteiger danken es dir.
Weiters: Schaut euch doch bitte einmal 20 Topos mit längeren Kletterrouten an. Wie viele Seillängen, die länger als maximal 50 Meter sind, findet ihr in einer Route? Zwei, drei oder gar nur eine? Meistens ist es lediglich leichteres Gelände, das mit längeren Seillängen überbrückt wird. Locker ließe sich dazwischen ein Zwischenstand einrichten. Und dafür schleppe ich nun pausenlos mindestens zehn Meter umsonst mit, ziehe jedes Mal völlig unnötige Meter ein? Bei einer kürzeren Route wird das alles noch relativ egal sein, aber geh doch bitte einmal etwas längeres, wie z.B. die „Freier als Preuß“ im Hochkönig oder ähnliches. Da zählt Gewichtsparen und Schnelligkeit, da verbrauch ich meine Kräfte nicht gern mit unnötigem Seileinziehen und trag lieber ½ Liter Wasser mehr mit. Weiters: Ich kenne wenige Kletterer, die nach 40 Metern Kletterei im VI. Grad nicht schon froh sind, auf einem Stand eine Rastpause einlegen zu können. Allein deswegen ist es schon wenig sinnvoll, Routen mit allzu langen Seillängen einzurichten. Brauchst du noch mehr Argumente, die gegen überlange Seile sprechen? 60 Meter Seile und länger mögen beim Sportklettern gelegentlich praktisch sein, beim Alpinklettern sind sie das kaum einmal. Ich glaube, dass diese Entwicklung von vielen einfach unkritisch übernommen wurde, ohne die Vor- und Nachteile ein einziges Mal besonders abzuwägen. Ich bin bei weitem nicht der Einzige, der diese Entwicklung sehr kritisch sieht und ich appelliere an alle Routenerschließer endlich umzudenken! Lg
AW: Kübelkar Sinfonie
Servus Fuchs, und ich kann nicht nachvollziehen, warum sich jemand überhaupt 50 m - Halbseile kauft. 60 m bieten vor allem bei Abseilen eine sinnvolle Reserve und wiegen etwa 400g mehr. Wenns schottrig ist, kommen die Steine so und so. Schönen Gruß, W.
AW: Kübelkar Sinfonie
Die Seillängen dieser Tour betragen maximal 45 Meter. Völlig unverständlich ist mir, warum man dann eine Abseilpiste dann mit 55 Meter Abseillängen einrichtet. Somit wird einem für die ohnehin etwas steinschlaggefährdete Tour ein 60 Meter Doppelseil aufgezwungen. Sollen noch mehr Steine fliegen? Die Route könnte man ohne weiteres mit einem 50ziger Einfachseil gehen und ein Halbseil kommt dann eben in den Rucksack. Was soll dieser Schwachsinn mit den Sechziger Seilen? Bitte Leute denkt nach darüber, ob es Sinn macht, jedes Mal mindestens 10 Meter Seil umsonst herumzutragen, einzuziehen, und das womöglich durch losen Schotter...