Koflerturm Südwestgrat
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Schöner und langer Gratklassiker oberhalb von Mittenwald. Die Tour an der Südwestkante ist lohnend, aber nicht zu unterschätzen, denn die kurzen, steilen Aufschwünge haben es teilweise in sich. An den schweren Passagen und an den Standplätzen stecken solide Bohrhaken, das macht die Kletterei zum Genussgrat bei der man meist an sehr gutem Fels aufwärts steigt. Tolle Ausblicke auf Mittenwald und bis hin zur Zugspitze sind bei dieser Hochsommertour garantiert.
Siehe Topo. Der senkrechte Aufschwung im Mittelteil ist die Schlüsselstelle - dort steckt auch der erste Bohrhaken sehr hoch oben.
Unbekannt.
2 x 60 m
6
Grundsort.
Kleine
2 x 60 m Einfachseil, 6 Expressschingen, Bandschlingen, Helm, evtl. ein Klemmkeil Grundsortiment und kleine bis mittlere Cams.
Standhaken gebohrt (solide Ringe), dazwischen in den schweren Seillängen zwei Bohrhaken.
Eine Stelle 5+/6- im Mittelteil, die erste und letzte Seillänge sind mit 5+ etwas leichter. Sonst wenige Stellen 4, meist um 3 oder 4 und leichter.
Kurz auf der Straße in Richtung Karwendelbahn, dann noch vor der Unterführung links auf dem Wanderweg in Richtung Mittenwalder Hütte. Dort wo der Wanderweg direkt an die tiefe Felsrinne angrenzt (ca. 60 Hm unterhalb der Hütte), verlässt man den Weg in einer Kehre (Baum mit Holzmarterl, kleine Felswand/Felsblock direkt am Weg). Man quert auf einem gut sichtbaren Pfad zu den Schutt- und Wiesenflächen rechts der tiefen Rinne (bei den Abzweigern hält man sich immer rechts). Eine breite Schuttrinne wird überquert, danach folgt eine kurze, ansteigende Latschenpassage (deutlicher Pfad) und man gelangt zur ersten Kletterpassage (ca. 5 m, 2 UIAA, verblasste rote Punktmarkierung). Danach quert man weiter und klettert schlussendlich direkt in die Klamm (immer Stellen bis 2) und auf der anderen Seite hinauf zu einem Latschenfeld (rote Punkte). Dort ansteigend und linkshaltend durch Latschen in eine ausgewaschene Rinne, direkt in dieser steigt man weiter auf. Man hält sich immer in der Hauptrinne, bis fast ganz oben (nach einem längeren, plattigen Rinnenstück) rechts der Rinne (oberhalb von Latschen) schuttdurchsetztes, steiles Gras auftaucht. Dort auf Pfadspuren nach rechts zum Latschengrat - dieser wird durch einen Rinne (2) (siehe Übersichtbild) erreicht. Auf dem Grat (Stellen 1-2) hinauf bis zum Beginn des Südwestgrates - Einstieg bei Ringbohrhaken unterhalb einer Rissrinne.
1830 m
Vom Gipfel seilt man ca. 50 m von einem Abseilhaken östlich auf ein kleines Flachstück unterhalb einer Gratscharte ab. Von dort quert man unterhalb des Grates (1-2) zu Schotter und weiter zu einer schon sichtbaren Wiesenscharte (großer Steinmann). Auf den deutlichen Steigspuren nach Osten bis man in der Scharte unterhalb der Kreuzspitze ins Dammkar absteigen kann. Dort hinunter zur Dammkarhütte und weiter zur Talstation der Materialseilbahn, dann auf dem Fahrweg weiter zum Parkplatz absteigen.
Im Frühjahr liegt auf der Querung zum Dammkar länger Schnee (bessere Zeit ist Sommer bzw. Herbst).
Beim Zustieg in der ausgewaschenen Rinne den Helm aufsetzen - Steinschlag durch andere Kletterer und Gämsen!
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Innsbruck vorbei an Seefeld bzw. von München nach Mittenwald. Von der Schnellstraße kann man direkt zur Karwendelbahn abzweigen - direkt bei der Abzweigung ist in der Kurve ein Parkplatz. Öffis: Mit der Bahn nach Mittenwald.
Mittenwald - 911 m
Wanderparkplatz bei der Abfahrt zur Karwendelbahn - 950 m
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