Diagonale mit Gipfelplatte - Zahringkogel Westwand
Toureninfo
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Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Durch die Sanierung lohnende, abwechslungsreiche, längere alpine Klettertour, mit guter Absicherung in festem Fels. Die Tour beinhaltet Kamine, Verschneidungen, Piazrisse und traumhafte Plattenkletterei ebenso, wie Graspolster und Gehgelände. Die Seillängen 3 bis 5 (Kamin) trocknen nach Regen nur langsam auf, der vorgelagerte Pfeiler lässt keine Sonne zu. Die Seillängen 2, 5, 7 und 8 können zusätzlich mit Friends abgesichert werden. Die Diagonale ist keine reine Plaisirroute, welche trotz guter Beschreibung ein gewisses Gespür für die Routenfindung braucht.
1. SL / 25m / 2 bis 3 / 1BH, 1NH
Start bei Absatz mit BH. Gerade über steinige Grasrinne (2-3) aufwärts zu BH (nach ca. 8m links). Das alte Fixseil rechterhand ist für die Zustiegsverschneidung der Mundus Asper/Vive la Trance. Kurz vor der Geländekante / Beginn der Schotterriese noch ein NH, danach 10m die Schotterriese aufwärts zum Stand rechterhand.
2. SL / 20m / 5 bis 6- / 4BH
Kurzer, kraftiger, überhängender Piazriss (6-), den man so früh wie möglich nach links verlässt. Danach folgt eine Platte mit Graspolstern (5), Friend möglich. Anschließend im Schuttkessel nach etlichen Metern zum Stand an der rechten Wand.
3. SL / 20m / 3 / 1BH
Gleich nach dem Stand rechts vom Spalt entlang der Wand aufwärts (BH) bis ans Ende des Zapfens (3) zum Stand.
4. SL / 20m / 2 bis 5+ / 4BH
Zuerst einige Meter im ebenen Kamingrund, diesen nach links verlassen und entlang einer steilen, kurzen Rissverschneidung (3 BH) zum Stand an der Kante. Der Fels der Rissverschn. ist recht glatt und bei Feuchtigkeit/Nässe unangenehm zu klettern.
5. SL / 30m / 1 bis 4 / 1BH
10-15m Gehgelände (1-2) und beim BH an der rechten Wand nach rechts abzweigen (nicht geradeaus zum Ende des Kamingrundes gehen). Entlang der Zacke (Friend möglich) auf Absatz zum Stand (3-4).
6. SL / 30m / 2 bis 5+ / 2BH, 2NH
Entlang eines tollen Piazrisses (5+) bis ans Ende, danach kurz leicht abwärts im Gehgelände und wieder aufwärts zum nächsten Stand.
7. SL / 30m / 6 bis 7- / 4BH, 7NH
Die anspruchsvollste Seillänge startet bei einem Spalt (schwieriger Aufrichter trotz Henkel / 7- oder A0) und geht nach einem alten NH in eine glatte Platte mit anschließendem kraftigem runden Piaz über (7- oder A0 / 2 BH+2NH+Friend möglich). Nach kurzem Absatz letzte steile Platte (2BH+4NH), welche ebenfalls teils piazend bis zum Stand überwunden wird (6+).
8. SL / 35m / 4 bis 5+ / 3BH, 1NH, 1SU
Wesentlich leichter (4 bis 5+), links der Originallinie entlang der stufigen Platten (3BH, 1NH, 1SU, Friend möglich) gerade hinauf zu Stand auf Zacke.
9. SL / 30m / 2 bis 3 / 3BH
Gleich nach dem Stand scharf links querend die Originallinie (diese geht leicht rechts entlang der Latschengasse bis zum Gipfel) verlassen und im Gehgelände (Graspolster/Latschen) oberhalb des Wandabbruchs (2BH zur Orientierung) leicht aufwärts zum 3.BH (am Beginn einer kurzen Platte). Wenige Meter oberhalb, zwischen den Latschen befindet sich der Stand (2-3).
10. SL / 40m / 4 bis 5+ / 5BH
Am Beginn der Gipfelplatte immer leicht links haltend über teils stufig geneigte Platten und etliche Graspolster in 40m zum Stand (5BH / 4 bis 5+).
11. SL / 4 bis 7-, leichte Variante 6- / 7BH
Die vielleicht schönste Seillänge beginnt mit einer tollen strukturierten Platte (4), welche nach oben hin glatter wird (5+). Es folgt eine schöne Henkelschuppe, die zur letzten Schlüsselstelle (7-) führt, welche direkt über eine griffarme, geneigte Platte mit schmalem Band nach oben geht. Als leichtere Variante (6-) kann nach links über eine Schleife zurück nach rechts zur Originallinie ausgewichen werden (auf Seilreibung achten / 40m Seillänge). Danach gelangt man über eine wundervolle Lochwand (5+/ 2 BH+SU) zum Stand.
12. SL / 20m / 4 bis 5+ / 2BH, 1SU
Start mit Henkel und Sanduhr (4), geht es nach links zum BH und über einen kurzen Kaminspalt (5+/ letzter BH) zum Ausstieg über Graspolster zum Stand. Anschließend über eine Latschengasse in wenigen Minuten zum Gipfel.
G. Schernthaner und R. Bier 1933 / Sanierung: Hans Wallinger bzw. Norbert Höll und Gerald Oberauer 2024
1 x 50 m
11
Keine
Camalots 0,2 - 0,75 ev. auch Nr. 3,
11 Express, 50m Doppelseil, Camalots/Friends, 2 Schlauchbänder (Sanduhren), Helm
Es befinden sich in der Route NH der Erstbegeher/Wiederholer genauso wie FBN II 10/10 (10x85) mit A4/ AISI 316 Laschen. Die neuralgischen Stellen sind ab dem oberen 5. Grad gut abgesichert und verlangt darunter ein sicheres Klettern.
7- (3 Stellen), 6+ (2 Stellen), sonst zwischen 2 und 6. Die 7- Stellen können A0 geklettert werden. Die Verteilung der Schwierigkeiten beschränkt sich auf Einzelstellen (Ausnahme SL. 7, recht konstant 6 bis 7-).
Über den Güterweg (einige Abkürzungen möglich) zur Stuhlalm (1458m). Hinter der Stuhlalm über eine Wiese (Moosebene: Beginn/ rote Markierung des Steigs Richtung Angerstein/Mandlkogel bei einem "A") und entlang des Steiges ca. 200 Höhenmeter (etwa 15min nach der Stuhlalm) aufwärts bis zu einer Weggabelung (gelbe Hinweisschilder). Dem rechten Steig zuerst leicht absteigend folgend Richtung Mandlkogel. Danach aufsteigend um den Südfuß des Glatscherofenkogels herum und absteigend in die große Mulde (Gamsriese) zwischen Glatscherofenkogel und Zahringkogel. Gleich rechts zur markanten Vorbau-Westwand queren zu den größten Felsblöcken (Rucksackdepot). Über einen Gras-Latschenrücken linkerhand kurz absteigen in eine grasige Steinmulde, diese bis an deren Ende queren und in wenigen Metern aufwärts zu Stand auf Absatz.
1850 m
Nach dem Gipfel westseitig ca. 10m bis zum Anfang der Abseilpiste absteigen. Danach das 1.x westseitig und danach 2x nordseitig immer in 25m abseilen (bei 50m lässt sich das Seil schwer oder gar nicht abziehen). In die Gamsfeldklamm über eine Schotterriese abwärts und über diese in insgesamt 20-30min zurück zum Depot (siehe Foto).
AV-Karte Nr. 14 Dachstein bzw Nr. 14a Gosaukamm
Mit 12 Seillängen / 320 Hm zählt die die Diagonale zu den längsten Kletterrouten auf der Südseite des Gosaukamms. Nur eine handvoll Routen wie die benachbarte "Alzheimer" (Zahringkogel Westwand), die Geisterkogel Ostkante, "Superheimat" am Sternkogel / Loseggpfeiler oder die "Direkte Nordwand" an der Bischofsmütze weisen in etwa die gleiche Länge auf. Der Gipfel wird nicht allzu oft besucht und bietet einen wunderschönen Ausblick. Für die Tour sollte ein voller Tag eingeplant werden.
Herzlichen Dank an Höll Norbert (für die 2 arbeitsreichen Tage) und der Akademischen AV-Sektion Wien mit Stützpunkt Theodor Körner (im Besonderen Hüttenwart Schmid Florian) für die Bereitstellung des Materials.
23.11.2025
Ausgangspunkt / Anfahrt
Über die Tauernautobahn bis zur Abfahrt Golling. Von dort über Abtenau nach Annaberg. Vor Annaberg (nördlich kommend) nach links in den Austauwinkel (Schischaukel) abzweigen und bis zum ausgewiesenen Parkplatz - knapp nach dem Pommerbauer - fahren. Dort beginnt die Forststraße (Schranken, Fahrverbot) Richtung Stuhlalm.
Annaberg im Lammertal - 777 m
Parkplatz Pommerlehen - 990 m



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