Bulfoni-D´Eredità - Kleine Leiterspitze/Cima Piccola della Scala

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Nachstieg in der 6. Seilllänge
Diff.
Schwierigkeit 6
5+ obl.
Absicherung
AbsicherungMittel
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 305 m  /  1100 Hm
4:00 Std.  /  8:00 Std.
Ausrichtung Süd Nord
Ausrichtung Süd, Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Kleine Leiterspitze  (2099 m)
Charakter:

Eine kurze Vorgeschichte: Von den „Alten“ hörte man auf Nachfrage zur Route immer „ja, der Kamin, der ist nicht so einfach…“. Im alten Gebietsführer „Julische Alpen“ von Rother, von vielen auch als „das Märchenbuch“ bezeichnet, ist die Route mit 4+ angegeben. Überwiegend jedoch mit 3+. Im aktuellen italienischen Führer ist der Kamin mit 5 angegeben, die Seillänge danach ebenfalls mit 5. Und wenn man die 5er Länge nach dem Kamin nun klettert, und das auch ohne Haken als technisches Hilfsmittel, dann wird aus dem Fünfer meiner Meinung nach mindestens ein Sechser. Aber vielleicht liegt es auch an den herbstlichen Temperaturen oder der aktuell schlechten körperlichen Verfassung? Wer weiß, selbst herausfinden…

Was ist aber fix? Es handelt sich um eine supercoole Linie, die a.) guten julischen Fels beinhaltet und b.) wahnsinnig gute Bewegungsmuster abverlangt. Von Platten-, Schuppen-, Kamin- und Risskletterei ist alles dabei und an den wichtigsten Stellen sind auch Haken vorhanden. Zudem kann man die Route gut mit mobilen Sicherungsgeräten ergänzen. Zurück zum Kamin: Es sind im unteren Teil einige Abseilstände eingerichtet, da der oder die Eine offensichtlich Rückzug gefeiert hat (Siehe Topo). Die tolle Route in Kombination mit lässigem Gipfel (scharfer Grat) und forderndem Abstieg (siehe Track) ist ein absolutes Highlight der Weißenbachgruppe und den Juliern insgesamt. Großes Lob an die Erstbegeher und viel Spaß beim Wiederholen. Über einen Kommentar zur Schlüsselänge nach dem Kamin wäre ich sehr erfreut!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Marcello Bulfoni und Gastone D´Eredità, 06.09.1959

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, Satz Totems und BD Größe 3, genügend langes Schlingenmaterial, Satz Keile, eventuell Hammer und Haken zum Nachschlagen.Seillänge: 1 mal 60m oder 2 mal 60m

Bemerkung zu den Versicherungen:

alpin; Haken als Zwischensicherungen an den schwierigen Stellen, R2+-R3; alle Stände mit mindestens 2 Normalhaken versehen.


Anspruch: RS2+ -R3-


R2  =  Mittelmäßig abzusichern, mit guten Zwischensicherungen, die aber weniger zahlreich sind. Zwingende Kletterstellen zwischen den Sicherungspunkten. Potenzielle Sturzlänge beträgt höchstens ein paar Meter und ein Sturz ist ohne Folgen

Zustieg zur Wand:

Von der Parkmöglichkeit entlang der SP 76 über den markierten Weg 625 durch das Weißenbachtal (Val Rio Bianco) aufsteigen. Am unbewirtschafteten Rifugio Brunner (1432m) vorbei, macht der Weg auf ca. 1600m einen Knick nach Westen. Dem Weg nach Westen folgend, biegt man auf ca. 1860 m vom Weg nach Norden ab (Steinmänner) und gelangt über Steigspuren zum Einstieg, wobei die markante Rampe von der Kleinen Leiterspitze (späterer Abstieg) als Anhaltspunkt dient. Der Einstieg ist direkt neben dem Felsblock am Fuße der Rampe.

Höhe Einstieg: 

1868 m

Abstieg:

Der Abstieg ist grundsätzlich gut mit Steinmännern markiert, ist aber nicht immer offensichtlich. Vom Gipfel klettert/seilt man ca. 15m in gestuftem Gelände (2) ab. Nun folgt man den Steigspuren in die Scharte und steigt über Schrofengelände Richtung Osten und Ostnordosten ab. Auf ca.1990m quert man leicht abwärts nach Südosten, auf 1970 geht es dann wieder nach Nordosten. Auf 1930m setzt der Weg wieder nach Südsüdost an, bis man auf 1900m die Rampe erreicht, die in südwestlicher Richtung zum Einstieg führt (vom Gipfel ca.1h bis zum Einstieg. Dann wieder wie im Aufstieg zurück zum Auto (eine weitere Stunde).

Bemerkungen:

Man kann am Einstieg Materialdepot machen, da man wieder zurück kommt. Wenn sich die Seilschaft einen Rucksack teilt, ist dies für den Vorsteiger im Kamin sicherlich kein Nachteil. Bei Feuchtigkeit/Altschnee beim Abstieg aufpassen, dieser verzeiht keine Fehler. Im Nebel den gpx-Track verwenden.

Infostand: 

01.08.2019

Autor: 

Hannes Haberl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Tarvis nach Cave di Predil und weiter in Richtung Sella Nevea. Von Raibl kommend folgt nach dem Predil See eine lange Gerade. Diese endet mit einer scharfen rechts-links-Kurve (30km/h-Beschränkung). Direkt in der Kurve beginnt rechts der Steig 625 (Wegweiser). Rund 200m nach der Kurve gibt es links bei einem Holzlagerplatz genügend Parkmöglichkeiten.

Talort / Höhe:

Cave di Predil (Raibl)  - 900 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Holzlagerplatz nach Lago del Predil  - 1000 m

Bilder (25)

Kleine Leiterspitze/Cima Piccola della Scala mit Routen
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										Foto: Hannes Haberl

Kleine Leiterspitze/Cima Piccola della Scala mit Routen , Foto: Hannes Haberl

Kletterpatschen gibt die Richtung vor
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										Foto: Hannes Haberl

Kletterpatschen gibt die Richtung vor , Foto: Hannes Haberl

Landschaftlich ist es hier richtig schön
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										Foto: Hannes Haberl

Landschaftlich ist es hier richtig schön , Foto: Hannes Haberl

Auf ca. 1869 m quert man in Richtung Südwand mit ihrer markanten Rampe
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										Foto: Hannes Haberl

Auf ca. 1869 m quert man in Richtung Südwand mit ihrer markanten Rampe , Foto: Hannes Haberl

Einstiegshöhe und Zustiegszeit
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										Foto: Hannes Haberl

Einstiegshöhe und Zustiegszeit , Foto: Hannes Haberl

Start in die 1. Seillänge
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										Foto: Lisa Oberberger

Start in die 1. Seillänge , Foto: Lisa Oberberger

Blick zurück zum 1. Standplatz
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										Foto: Hannes Haberl

Blick zurück zum 1. Standplatz , Foto: Hannes Haberl

Die große Schuppe wird direkt angeklettert
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										Foto: Hannes Haberl

Die große Schuppe wird direkt angeklettert , Foto: Hannes Haberl

Die Nachsteigerin kommt gleich zum Doppelkamin
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										Foto: Hannes Haberl

Die Nachsteigerin kommt gleich zum Doppelkamin , Foto: Hannes Haberl

Im 5er Kamin, der sich sehr gut klettern lässt
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										Foto: Lisa Oberberger

Im 5er Kamin, der sich sehr gut klettern lässt , Foto: Lisa Oberberger

Die 4. Länge ist die Schlüssellänge
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										Foto: Lisa Oberberger

Die 4. Länge ist die Schlüssellänge , Foto: Lisa Oberberger

Querung in der 5. Seillänge, jetzt geht es nach oben.
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										Foto: Lisa Oberberger

Querung in der 5. Seillänge, jetzt geht es nach oben. , Foto: Lisa Oberberger

Sehr schöne Platte in der 5. Seillänge
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										Foto: Lisa Oberberger

Sehr schöne Platte in der 5. Seillänge , Foto: Lisa Oberberger

Aus dem Zauberreich der Julier
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										Foto: Hannes Haberl

Aus dem Zauberreich der Julier , Foto: Hannes Haberl

Nachstieg in der 6. Seilllänge
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										Foto: Hannes Haberl

Nachstieg in der 6. Seilllänge , Foto: Hannes Haberl

Ausstiegslänge aus der Südwand zur Scharte
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										Foto: Hannes Haberl

Ausstiegslänge aus der Südwand zur Scharte , Foto: Hannes Haberl

Schartengrat
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										Foto: Lisa Oberberger

Schartengrat , Foto: Lisa Oberberger

Querung auf der Nordseite
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										Foto: Hannes Haberl

Querung auf der Nordseite , Foto: Hannes Haberl

Gelände zum Gipfel auf der Nordseite
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										Foto: Lisa Oberberger

Gelände zum Gipfel auf der Nordseite , Foto: Lisa Oberberger

Nachsichern am Gipfel an einem wunderbaren Herbstnachmittag
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										Foto: Lisa Oberberger

Nachsichern am Gipfel an einem wunderbaren Herbstnachmittag , Foto: Lisa Oberberger

Gipfelselfie
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										Foto: Hannes Haberl

Gipfelselfie , Foto: Hannes Haberl

Abstieg zur Scharte am kurzen Seil
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										Foto: Hannes Haberl

Abstieg zur Scharte am kurzen Seil , Foto: Hannes Haberl

Der Abstieg über Schrofengelände ist nicht immer einfach
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										Foto: Hannes Haberl

Der Abstieg über Schrofengelände ist nicht immer einfach , Foto: Hannes Haberl

Beginn der Rampe
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										Foto: Hannes Haberl

Beginn der Rampe , Foto: Hannes Haberl

Die letzten Meter auf der Rampe
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										Foto: Hannes Haberl

Die letzten Meter auf der Rampe , Foto: Hannes Haberl

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