Anfängerglück - Festkogel - Östeinkarturm

Klettern
Leicht
(1)

Toureninfo

Die Querung zum Östeinkarturm
Diff.
Schwierigkeit 3+
3+ obl.
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 805 m  /  2075 Hm
4:30 Std.  /  10:00 Std.
Ausrichtung Südwest
Ausrichtung Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Östeinkarturm  (2265 m)
Charakter:

Die Route Anfängerglück ist mit 800 Klettermetern sehr lang und gut (für Gesäuse-Verhältnisse sehr gut) abgesichert. Die Route bietet einige sehr schöne Kletterstellen an Wasserrillen, aber verläuft auch oft durch klassisches Schrofengelände mit nicht immer festem Gestein. Für diese Route Anfängerglück wurden die leichteste Vorbautour und der Pfeiler links der Festkogel Südwand mit vielen Bolts versehen. Die Bolts verleihen aber Sicherheit und der Routenname soll Anfänger anlocken.

Insgesamt eine sehr lange, insbesondere, wenn man bis auf den Österinkarturm klettert auch anspruchsvolle Tour, die man aber nach dem Vorbau und bei der Kreuzung mit der Gesäuseüberschreitung abbrechen kann. In allen Fällen wartet aber ein langer und schwieriger Abstieg, der vom Östeinkarturm bis zur Abseilpiste auch sehr anspruchsvoll ist (Abklettern im Bereich bis 3-, ganz schlecht gesichert).

Dennoch, wer zu den langen, leichten Nordwandtouren eine sonnige Alternative sucht, ist hier richtig. Blutige Kletter- oder Alpinkletter-Anfänger sollten, erstmal eher eine kürzere Tour im Grazer Bergland, auf der Hohen Wand oder der Rax anpeilen, damit ihre Kletter-Karriere hier nicht gleich ein jähes Ende nimmt:-). 

Abbruchmöglichkeiten: 

1. Nach den 4 Seillängen am Festkogel Vorbau: Man geht orografisch nach links (Osten) zum markanten Baum, dort beginnt der Abstieg (1-2) und führt am östlichen Ende des Vorbaus hinunter, siehe Übersicht. (Sehr schwierig 1-2 und ungesichert!). Wer in den ersten Seillängen schon Schwierigkeiten hat sollte mit 2 x 55 m Seil besser über die Tour abseilen. 

2. Nach der 14. Seillänge: Hier kreuzt die Gesäuseüberschreitung. Man folgt der roten Strichmarkierung nach Osten in eine Rinne, die zum Festkogel hinaufführt. Dort wo die Rinne oben rechts in den Grat mündet Kletterei bis 2, aber gute Bohrhakenabsicherung. Weiter über den Grat zum Festkogel - Gipfel und über das Schneeloch absteigen (3-4 Std.). 

3. Nach der 18. Seillänge vor dem Gipfel des Ödstinkarturms: Wer nicht einen 2 ungesichert abklettern will und kann, sollte hier die Tour beenden. Am besten über die Abseilpiste (Ketten) 4x25m bis zum Band der Gesäuseüberschreitung (rote Strichmarkierung) abseilen und zurück wie 2. Die erste Abseilkette ist ca. 10 Meter vor der Scharte etwas unterhalb des Grates über dem letzten Bolt!  

Topo: Das Topo der Route Anfängerglück findet ihr als gratis Updatein der Touren-App des Führers Klettern im leichten Fels - Alpinverlag

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Vorbau: Barth/Güttl, 1901; Rest unbekannt

Eingebohrt durch M. Strimitzer 

Seillänge: 

1 x 55 m

Expressschlingen: 

6

Klemmkeile: 

kleine Stopper

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, Helm, Sanduhr- und Kevlarschlingen.

Zustieg zur Wand:

Vom Ghf. Kölbl in Johnsbach auf dem markierten Weg in Richtung Hesshütte. Nach ca. 1 Stunde zweigt auf der "Untere Koderalm", ein flacher Almboden,  bei einer Tafel ein markierter Weg nach links zum Schneeloch/Hochtor ab. Diesem bis zum vorgelagerten Rinnenstein folgen und dann (Tafel, Zustieg Kletterrouten Festkogel) zuerst entlang einer kleinen Felswand, dann in einer Linksschleife zum Vorbau unter der Festkogel Südwand aufsteigen. Der Einstieg ist ganz am linken Ende, des Vorbaus. 

Höhe Einstieg: 

1700 m

Abstieg:

Vom Gipfel des Ödstinkarturms, zurück zum letzten Stand bei einem Klebehaken, den Grat nach Osten kurz 3- abklettern und auf der Schulter (wieder ein Klebehaken) nach Nordwesten zurück zum Stand in der Scharte bzw. gleich weiter zur Abseilpiste (Kette über dem letzten Bolt am Band).   4x 25 m auf das Band der Großen Gesäuseüberschreitung  (rote Strichmarkierung) abseilen und der roten Strichmarkierung auf einem Band nach Osten zu einer breiten Rinne, die zum Festkogel hinaufführt, folgen. Dort wo die Rinne oben rechts in den Grat mündet Kletterei bis 2, aber gute Bohrhakenabsicherung. Weiter über den Grat zum Festkogel - Gipfel und über das Schneeloch (markierter Wanderweg) absteigen. 

Bemerkungen:

 Nicht zu früh im Jahr einsteigen. Wenn an den Einstiegen des Vorbaues noch ein großes Schneefeld ist, muss man auch beim vom Zustieg nicht einsehbaren Abstieg vom Festkogel ins Schneenloch mit sehr steilen Schneefeldern rechnen (Absturzgefahr)!

Infostand: 

27.05.2022

Autor: 

Andreas Jentzsch

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Aus dem steirischen Ennstal - hierher über die A9 - Pyhrnautobahn - nach Admont und weiter ins Gesäuse. Beim Ghf. Bachbrücke nach Johnsbach abzweigen und weiter bis zum Kölblwirt. Von Westen über Hieflau - Gstatterboden anreisen.

Talort / Höhe:

Johnsbach  - 753 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Ghf, Kölbl Johnsbach  - 753 m

Bilder (15)

Überesicht Festkogel Vorbau mit Routen
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Überesicht Festkogel Vorbau mit Routen , Foto: Andreas Jentzsch

Übersicht Festkogel Süd- Südwestwand mit Routen
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Übersicht Festkogel Süd- Südwestwand mit Routen , Foto: Andreas Jentzsch

Der Festkogel Vorbau Ende Mai. Zu dieser Zeit spart man sich die ersten 15 Meter:-)
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Der Festkogel Vorbau Ende Mai. Zu dieser Zeit spart man sich die ersten 15 Meter:-) , Foto: Andreas Jentzsch

Die letzten Meter am Vorbau in der 4ten Seillänge
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Die letzten Meter am Vorbau in der 4ten Seillänge , Foto: Andreas Jentzsch

Die 8te Seillänge ist sich das Highlight der gesamten Tour, ein toller Wasserrillen-Rücken
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Die 8te Seillänge ist sich das Highlight der gesamten Tour, ein toller Wasserrillen-Rücken , Foto: Andreas Jentzsch

15te Seillänge, kurz aber mit 3+ knackig. 
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

15te Seillänge, kurz aber mit 3+ knackig. , Foto: Andreas Jentzsch

Erhard Mitsche in der 17ten Seillänge
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Erhard Mitsche in der 17ten Seillänge , Foto: Andreas Jentzsch

Die Querung zum Östeinkarturm
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Die Querung zum Östeinkarturm , Foto: Andreas Jentzsch

In der Querung der 19ten Seillänge. 
									, 
										Foto: Erhard Mitsche

In der Querung der 19ten Seillänge. , Foto: Erhard Mitsche

Nordseitig auf den Osteinkarturm hinauf
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Nordseitig auf den Osteinkarturm hinauf , Foto: Andreas Jentzsch

Am Gipfel des Ödsteinkarturms
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Am Gipfel des Ödsteinkarturms , Foto: Andreas Jentzsch

Abstieg, brüchig und 3-, der Seilzweite muss hier ungesichert runter, wobei man auch einen mittleren Friend legen könnte.
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Abstieg, brüchig und 3-, der Seilzweite muss hier ungesichert runter, wobei man auch einen mittleren Friend legen könnte. , Foto: Andreas Jentzsch

Auf dem Weg zum Festkogel. Im Hintergrund links der Odstein und rechts der Ödsteinkarturm
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Auf dem Weg zum Festkogel. Im Hintergrund links der Odstein und rechts der Ödsteinkarturm , Foto: Andreas Jentzsch

Blick ins Schneeloch - nomen est im Mail sicher noch omen
									, 
										Foto: Erhard Mitsche

Blick ins Schneeloch - nomen est im Mail sicher noch omen , Foto: Erhard Mitsche

Heikler Abstieg über steile Schneefelder
									, 
										Foto: Erhard Mitsche

Heikler Abstieg über steile Schneefelder , Foto: Erhard Mitsche

Kommentare

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.

Nach oben