Himmelsleiter
Toureninfo

Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Möseler Nordwestwand - auch Himmelsleiter genannt – verläuft links des Normalweges im Bereich des großen Hängegletschers. Die Wand bietet auf 250 m sehr schöne Eiskletterei und ist eine gute Alternative für Eiskletterer um auf diesen Zillertaler Paradegipfel zu steigen. Der Abstieg kann bei Schneelage heikel sein, der Zustieg führt durch eine Spaltenzone.
Über den Bergschrund und dann durch die Wand - man hält sich links um oben den Felsen etwas auszuweichen. Beim Ausstieg gelangt man auf einen Firngrat und kurz danach in ein Firnbecken. Über dieses zum Gipfelblock und über leichten Grat zum höchsten Punkt.
H. Raditschnig, S. Jungmair, E. Kernmayr udn K. Blach; 1956
Hochalpine steile Eistour, kompl. Eisausrüstung und Seil sind erforderlich.
Firn bzw. Eis bis 55° (Var. links auch steiler - Hängegletscher)
Vom Schlegeisspeicher zum Furtschaglhaus und weiter dem markierten Weg in Richtung Möseler folgen. Am Gletscherbeginn zum markanten Felspfeiler aufsteigen und links von diesem in das Gletscherbecken unter die Wand (Spalten !).
3150 m
Vom Gipfel wieder hinunter zum Aufstiegsfirngrat und weiter (eher rechts vom Grat) über steiles Blockgelände (1+) absteigen. Man hält sich von oben gesehen zuerst am linken Rand und quert dann am Schluß in eine Rinne - diese hinab bis zum Gletscher und zurück zum Aufstiegsweg, über diesen weiter absteigen. 2 - 3 Stunden zur Hütte. Siehe auch Normalweg.
AV-Karte Nr. 35/2 Zillertal
Kompass: Zillertaler Alpen Tuxer Alpen Nr. 37 1: 50.000
Tour geht auch im Sommer (Blankeis), die Fotos sind von Ende September 2003. Auch der Abstieg ist äußerst anspruchsvoll - brüchiges Blockgelände. Siehe auch Normalweg.
Nach Neuschneefällen die Lawinengefahr nicht unterschätzen!
04.06.2004
Kommentare
AW: Himmelsleiter
bis über die große Spalte hatten wir den selben Weg. Wir sind dann aber nicht auf die Rippe sondern innen geblieben und haben uns ganz links gehalten, gab teils richtig verschneidung:)
AW: Himmelsleiter
Wir sind unsere Längen nicht immer ganz ausgegangen daher hatten wir immer recht gemütlich Stände.
Ich hab ihn leider erst nachher gelesen. Eigentlich beim Recherchieren ob die Tour einen Namen hat :) Die Hüttenwirtin hat uns gesagt dass ein paar Tage zuvor jemand die NW gemacht hat. Genau diese Linie an der Rippe soll ja angeblich die Marinaführe sein. Spuren hat man nur beim Einstieg für ein paar Meter gesehen. Es hat ja ein bisschen geschneit dazwischen.
War eine wiklich lässige Tour!
AW: Himmelsleiter
ja geil so komme ich doch noch zu meinen Fotos quasi. Ihr habt auch den traum Stand oben auf dem rausstehenden Sporn gehabt wenn ich das richtig interpretiere, der war bei uns leider mittendrin:(
darf ich fragen ob unser bericht mit inspiriert hat?
gruß
AW: Himmelsleiter
Wir waren am 24.9. unterwegs, kann den vorherigen Kommentar nur unterschreiben. Bilder gibt's hier:
picasaweb.google.com/111092914895035105646/GrMoselerNWWandEisrippe
AW: Himmelsleiter
Ach Eis gibts natürlich nur später im Jahr
AW: Himmelsleiter
Kommentar zur Himmelsleiter: Die Fotos sind "sehr alt" und geben den aktuellen Zustand, vorallem der steileren Gletscherpassagen, nicht aktuell wieder.
Wir waren Ende September 2014 dort, selbst nach dem sehr schneereichen Sommer des Jahres war die Himmelsleiter nach Aussage des Hüttenwirts absolut nicht gangbar (teils unter 1m breite und wenig Schnee auf schlechtem Fels). Hat sich so angehört als ob das schon länger so wäre. Ich denke die Angabe "beste Zeit" August/September gilt für die klassische Himmelsleiter nur noch bedingt.
Alternativ ist am linken Rand, in der Nähe der Felsen des Nordgrats von der Furtschaglspitze, eine Durchstiegs Möglichkeit (Mariner Führe?). Bietet einen Bergschrund der eventuell Probleme machen könnte und a bissl Eis (ca.45-50°) ca. 1SL.
Der Zustieg hat sich ebenfalls geändert, und verläuft nun folgendermaßen. Zustieg wie zur Furtschaglspitze Westgrat. Kleiner Weg geht vom Weg zur Berliner Hütte ab (am besten vorher auschecken) vom Westgrat dann rüber zum Schnee/Gletscher queren und parallel zum Nordgrat des Gr. Möseler hoch steigen.
Wirklich empfehlenswert ist der Weg durch den rechten Teil des Gletscherabbruchs. Die folgenden Angaben gelten für den Zustand September 2014 und gerade im ersten Teil kann ich mir vorstellen, dass es häufige Änderungen gibt (eventuell ist unser Einstieg teils ungangbar). Leider hatten wir keine Kamera dabei, daher nur Beschreibung.
Der Gletscherabbruch bietet bei maximalem Ausgehen ca. 4*50m-60m Seillängen in frei wählbaren Schwierigkeitsstufen. Der Einstieg erfolgt entweder direkt durch die erste Bruchzone (Achtung große Spalten bei uns gut überquerbar, die Brücken haben gehalten), sehr imposantes Ambiente und herrliche Route direkt bei großem Hängegletscher (30m), von unten nicht zu sehen. Alternativ kann über die Rinne rechts neben dem Hängegletscher eingequert werden, hier aber eventuell harter Bergschrund. Dann folgen 2Sl herrliche Eiskletterei links der Rinne bzw oben auf der Kante. Der Ausstieg erfolgt dann über den markanten Serac Riegel über den Felsen. Gerade hier ist wirklich jegliche Schwierigkeit möglich (ink. Gletscherhöhlendach:)
Für eine Eissaisoneröffnunung durchaus lohnend. Man kann sicher mit max 60-65° durch den Gletscherteil durchkommen, sinnvoll und spaßig ist aber wenn man in der Höhe zumindest WI3 halbwegs gut klettern kann. Dann machts Fun und bietet herrliches Eis. Steileisausrüstung versteht sich von selbst.