Facilides Direkt

Eisklettern
Schwer
(1)

Toureninfo

In der letzten schwierigen Seillänge der Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl
Diff.
Schwierigkeit 75°
Höhe Einstieg
Höhe Einstieg3250 m
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 400 m  /  1700 Hm
3:00 Std.  /  11:00 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 3:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Grossglockner  (3798 m)
Charakter:

Die Facilides Rinne gilt als der erste Durchstieg (Kerer, Groder, Fascilides 1875) zwischen Glocknergipfel und Glocknerwand. Die Original - Rinne quert aber vor dem direkten Ausstieg nach rechts und ist aufgrund der Ausapperung eigentlich heute nicht mehr begehbar. Der direkte Ausstieg bietet hingegen steile Firn Kletterei und bei Ausapperung anspruchsvolle, moderne Mixedkletterei bis M6.  

Wenn die Glocknerstraße im Winter gesperrt ist, erreicht man die Tour auch gut von Süden über die Grögerrinne (45° Firnflanke) und eine Abseilspiste von der unterern Glocknerscharte erreichbar. 

Genaue Routenbeschreibung:

Von der Biwakschachtel dem Grat etwas folgen und dann links zu den Einstiegen der Nordwandrouten queren. Die Fascilides Rinne ist die erste markante Rinne (siehe Bild!). Man steigt in der Rinne bzw. dem Eis-/Firnfeld auf bis man die Abzweigung der Mayerlrampe passiert. Oben führt die immer enger werdende Rinne in die Einsattelung östlich der Unteren Glocknerscharte. 

Es sind im ober Teil, ab der Abzweigung von der Mayerlrampe einige Standplätze mit Normalhaken eingerichtet. 

Die Abseilspiste wurde vom Gasteiner Bergführer und Eiskletterspezialist Hans Zlöbl eingerichtet. Mehr über Hans findet ihr hier www.mountainrevolution.at 

Erstbegeher / Erstbesteiger:

unbekannt

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

6

Ausrüstung:

Hochalpine Eistour, kompl. Eisausrüstung, Ein Satz Camalots und Keile brauchbar und bei Zustieg von Süden 2x60 m Seil erforderlich 

Ergänzung zur Schwierigkeit:

45-50°, die Ausstiegslänge bei Firn 75° und M4-5, bei Ausapperung bis M6!

Absicherung: 
Gut
Zustieg zur Wand:

Von Norden: Von der Franz-Josefs-Höhe neben dem Schrägaufzug auf die Pasterze hinab. Auf dieser taleinwärts leicht nach links queren und links am Kleinen Burgstall vorbei zur Biwakschachtel aufsteigen, immer links vom Grat bleibend. Die Biwakschachtel steht auf einer markanten Felskanzel auf 3205 m. Am Ende entweder links herum (Schnee bzw. plattiger leichter Fels) oder aber leicht rechts vom Grat (hier Kletterstelle II) bis zur Schachtel aufsteigen.Von der Biwakschachtel dem Grat etwas folgen und dann links zu den Einstiegen der Nordwandrouten queren, die Mayerlrampe ist im rechten Wandteil.

Von Süden Von dort durch das Ködnitztal zur Stüdlhütte aufsteigen. Von der Stüdlhütte über das Teischnitzkees zur und die Grögerrinne in die Untere Glocknerscharte. In der ersten kleinen Scharte östlich der Unteren Glocknerscharte ist am rechten (östlichen) Begrenzungsblock oben ein gut sichtbarer Abseilstand. 5x mit 60m Doppelseil. Erste Abseilstelle links in der Scharte.  Zweite Abseilstelle orografisch links nach 50 m leicht zu finden.Die dritte Abseilstelle ist oft eingeschneit an der orografisch rechten Seite etwa bei 55m. An den plattigen Randfelsen. 3-4m in die Platten hinein. Vierte Abseilstelle orografisch rechts unter einem überhängenden Wandl. Gut zu finden.Fünfte Abseilstelle ist bereits der Standplatz für die Mayerlrampe. Siehe auch Übersichtsbild!

Höhe Einstieg: 

3250 m

Abstieg:

a) Zurück über Gipfel nach Norden: Von der Unteren Glocknerscharte südseitig die Grögerrinne (45° Firnflanke) kurz absteige und die erste Möglichkeit rechst zum Westgrat aufsteigen und über diesem zum Gipfel. Von Dort auf dem meist gespurten Normalweg (in südostlicher Richtung) über den Kleinglockner (3770 m) und das Glocknerleitel hinunter zur Adlersruhe (3451 m). Von dort über das Hofmannskees (Spalten) zur Pasterze hinab und wieder zur Tiefgarage aufsteigen. 

b) Zurück nach Norden: Entweder über die Abseilpiste (siehe Zustieg) wieder bis zum Einstieg der Mayerlrampe Abseilen und über den unteren Teil der Fascilides Rinne zur Biwakschachtel abklettern, oder Südseitig über die Grögerrinne (Firnrinne 45°) bis auf das Teischnitzkees absteigen und über das Teufelskamp und den Teufelskees zurück nach Norden und unter der Biwakschachtel zum nordseitigen Zustiegsweg. 

c) Nach Süden: Südseitig über die Grögerrinne (Firnrinne 45°) bis auf das Teischnitzkees absteigen und über die Stüdlhütte zurück. 

Kartenmaterial:

AV-Karte Nr. 40 Glocknergruppe

Kompass: Glocknergruppe NP Hohe Tauern Nr. 39

Bemerkungen:

Biwakschachtel: Für 8 Personen gebaut, meist überfüllt, besser früh aufsteigen wer einen guten Platz (in der Schachtel) will.

Es empfiehlt sich auch, von der Tiefgarage aus mit dem Fernglas abzuchecken, wie viele Leute schon zur Biwakschachtel unterwegs sind - gegebenenfalls Biwakausrüstung mitnehmen!


Infos zur Straßenöffnung: www.grossglockner.at

Infostand: 

21.05.2004

Autor: 

Hans Zlöbl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Norden: Über Zell am See nach Fusch und über die Glocknerhochalpenstrasse zur Franz-Josefs-Höhe (Tiefgarage). 

Von Süden: Kals am Großglockner ist von Matrei (N) oder von Lienz (S) gut zu erreichen, bei Huben fährt man nach Kals hinauf und von Kals zum Lucknerhaus (Parkplatz, Straße ist mautpflichtig).

Talort / Höhe:

Fusch  - 820 m

Bilder (8)

Übersicht Fascilides Direkt (c) Hans Zlöbl

Übersicht Fascilides Direkt (c) Hans Zlöbl

In der letzten schwierigen Seillänge der Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

In der letzten schwierigen Seillänge der Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Im unterenTeil der noch gut ausgeprägten Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Im unterenTeil der noch gut ausgeprägten Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Im oberen Teil der noch gut ausgeprägten Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Im oberen Teil der noch gut ausgeprägten Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Im oberen Teil der noch gut ausgeprägten Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Im oberen Teil der noch gut ausgeprägten Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

In der letzten schwierigen Seillänge der Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

In der letzten schwierigen Seillänge der Fascilides Rinne (c) Hans Zlöbl

Die Ausstiegsrinne bei guten Verhältnissen

Die Ausstiegsrinne bei guten Verhältnissen

Der oberste Abseilstand der Abseilpiste

Der oberste Abseilstand der Abseilpiste

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