Allalinhorn Nordwand
Toureninfo
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Gut einsehbare, schöne und einladende Firnflanke, deren Ersteigung sich einiger Beliebtheit erfreut. Der Zustieg ist kurz, die Eisverhältnisse sind oftmals gut, was auch spätsommerliche Begehungen zulässt. Die steilsten Stellen befinden sich im ersten Aufschwung nach dem Einstieg bzw. in der Schlusswand (ca. 45 – 50 Prozent), dazwischen ist es flacher (etwa 30 – 40 Prozent). Zudem ist die Flanke auf der unten beschriebenen Route weitgehend frei von Stein- oder Eisschlag. Allerdings ist beim Abstieg am Normalweg auf Spalten unter dem Feejoch, etwa im Bereich zwischen 3800 und 3600 m, zu achten. Genau genommen handelt es sich bei dieser Tour um den oberen Teil des Allalinhorn NO-Grates, dessen Gesamtüberschreitung seit der Erbauung der Metro-Alpin im Jahr 1984 aber nur mehr selten unternommen wird. Nicht zuletzt deshalb wurde die Bezeichnung „Allalinhorn N-Flanke“ bzw. „NO-Flanke“ für die hier vorgestellte Route gebräuchlich.
Der Einstieg befindet sich genau bei der Bergstation des obersten Schlepplifts („Allalin 2+3“) des Saas Feer Skigebiets auf 3660 m. Ein kleiner Bergschrund wird in der Regel ohne Schwierigkeiten überschritten, danach hält man sich leicht rechts der Firnschneide gerade aufwärts. In diesem Teil des Anstiegs ist auf allfällige Wechten gegen Osten zu achten. Nach einer steileren Passage nach Beginn legt sich der Firngrat wieder zurück und führt zu einer Stelle, wo links eine Eismauer aufragt. An ihr rechts vorbei und weiter aufwärts in Richtung Schlusswand, die man bei beim Bergschrund auf etwa 3830 m erreicht. Der Schrund wird an geeigneter Stelle überschritten, die nunmehr steiler werdende Gipfelwand (45 – 50 Prozent) in der Gipfelfalllinie erklettert. Kletterzeit Einstieg - Wand: 1 - 2 Stunden.
Heinrich Dübi, Alphons und Peter Supersaxo, 27. Juli 1882.
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Gletscherausrüstung, Seil (50 m), Eisgeräte, Eisschrauben, Bandschlingen.
Von der Bergstation der Metro-Alpin hält man sich die linke Skipiste aufwärts bis zur Kreuzung mit dem Schlepplift „Allalin 2 + 3“. Unter ihm durch und rechts davon über Pisten bis zu seiner Bergstation.
3660 m
Vom Gipfelkreuz den Grat einige Meter eben in Richtung Osten folgen. Danach in Richtung Südwesten abwärts (kurze Felsstelle, 1-) und weiter auf zumeist gut gespurtem Gletscherpfad (vereinzelte Spalten) in das Feejoch auf 3826 m. Der „klassische“ Weiterweg führt von hier in Richtung Nordwesten abwärts weiter und umgeht die große Spaltenzone auf ca. 3720 m an deren westlichem Rand. Bei besonders guter Schneelage kann vom Feejoch auch der kürzere Weg in Richtung Nordosten eingeschlagen werden, der die große Spaltenzone unterhalb von 3800 m passiert. In der Regel lässt sich die günstigste Abstiegsvariante an der von den einheimischen Bergführern momentan bevorzugten Trasse erkennen. Im Zweifelsfall ist die klassische Variante zu bevorzugen. Gehzeit Gipfel - Mittelallalin: 1 - 1 1/2 Stunden.
Landeskarte der Schweiz Nr. 1328 („Randa“)
Empfehlenswerte Eistour für Einsteiger. Die Route wird in der Regel als Halbtagstour vom Restaurant Mittelallalin aus unternommen.
Zustieg zur Mittelallalin: Von Saas Fee mit der Seilbahn „Alpin-Express“ bis zum Felskinn und weiter mit der Metro-Alpin bis zur Bergstation „Allalin“ bzw. „Mittelallalin“ (Restaurant, keine Nächtigung). Erste Auffahrt für Bergsteiger ab Saas Fee um 6 Uhr 55. Fahrzeit (inkl. Umsteigen): ca. 30 Minuten.
01.08.2009
Erwin Kupfer
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Visp im Rhonetal mit Auto oder Bus über Stalden (Abzweigung) in das Saaser Tal und nach Saas Fee (Parkgarage, Busstation).
Saas Fee - 1790 m
Mittelallalin - 3454 m
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