Daniel Ladurner, Aaron Durogati and Stefan Grüner gelingt die Erstbefahrung der direkten Westwand des Nachbargipfels des Plattingers bei Meran
Nachdem wir heuer aufgrund der super Verhältnissen und perfekten Schneelage einige Male über das Nordcouloir (600m, 50°) des gegenüberliegenden Ifingers 2581m abfuhren, fiel mir bald das markante Couloir an der Westwand der Vorderen Verdinser Plattenspitze 2680m, bei den Einheimischen auch Plattinger genannt, auf. Ende Februar fuhr ich mit Aaron Durogati die Westwand der Hinteren Verdinser Plattenspitze 2660m bei schlechten Verhältnissen ab. Von da an ließ mich diese markante direkte Linie nicht mehr in Ruhe und ich wartete fast noch einen weiteren Monat, bis die Verhältnisse und das Wetter mitspielten.
Stefan Grüner und Aaron Durogati waren mit von der Partie. Nachdem wir uns zum Gipfel hinaufwühlten, war es etwas kompliziert, die richtige Einfahrt zu erwischen, da ein Felsturm im Weg stand. Trotzdem konnten wir direkt vom Gipfelkreuz aus einfahren. Der obere Teil war extrem steil (55°). Nach etwa 150m wartete eine kurze Steilstufe (ca. 2m) und nach weiteren 100m mussten wir über eine überhängende Passage 15 Meter abseilen. Darunter ging es noch weitere 400 Meter bei guten Verhältnissen und einigen kurzen sehr steilen Passagen bis zum Wandfuß hinunter. Danach wartete noch ca. 500 Meter Gegenanstieg zur Kuhleitenhütte.
Text: Daniel Ladurner
Fotos: Stefan Grüner und Daniel Ladurner
Facts Vordere Verdinser Plattenspitze
Länge: 650m
Neigung: Max 55° (durschnittlich 48°)
Zustieg: Von Falzeben der Skipiste entlang zum Oswald Kirchlein, dann über die markante Südrinne auf den Gipfel. 1000hm
Nach der Abfahrt Gegenanstieg zur Kuhleitenhütte 500hm und weiter Abfahrt über die Skipiste.
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